Harald Schmidts Sendungen waren Kult, fast zwanzig Jahre lang war er das Gesicht der deutschen Late-Night-Show, eine Instanz des Showbusinnes. In seinen Sendungen sezierte er das tagesaktuelle Geschehen, es gab nur wenig, was vor Schmidt sicher war. Zu Corona hätte der Entertainer sicherlich einiges zu sagen gehabt, doch seit seinem TV-Aus im Jahr 2014 ist es ruhiger geworden um den 64-Jährigen.

Umso erstaunlicher, was Schmidt nun in einem Interview mit der "NZZ" zur Pandemie und den aktuellen 2G-Regeln gesagt hat. Denn das Interview fand in der NZZ-Redaktionsvertretung in Berlin statt, weil – so zumindest die Aussage der Interviewer – Schmidt "weder geimpft noch genesen sei" und er deswegen nicht in ein Hotel durfte.

Mehr möchte Harald Schmidt nicht dazu sagen

Ist Harald Schmidt also ein Impfverweigerer? Der Showmaster antwortet darauf vielsagend nichtssagend: "Dass ich nicht geimpft sei, das behaupten Sie einfach so, und ich lasse das mal so stehen."

Schmidt weiter: "Mittlerweile habe ich mir eine Olaf-Scholz-Formulierung überlegt: 'Ich bin auf einem guten und vernünftigen Weg, 2G zu erfüllen.' Das lässt alles offen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, sonst gibt's schnell was auf den Aluhut."

Das lässt natürlich nun offen, ob der 64-Jährige wirklich ungeimpft ist oder nur damit kokettiert – was durchaus ein typischer Schmidt wäre.

Dass Harald Schmidt das ganze Corona-Thema aber nicht ganz so ernst nimmt, hatte er bereits im Sommer 2021 klargemacht. Damals sagte er dem "RND": "Ich bin absolut kein Impfgegner! Ich bin nur keiner, der morgens schon vor der Tür liegt, wenn der Arzt um 8 Uhr öffnet, damit er um fünf vor acht geimpft werden kann. Wer es dringend braucht, für den lasse ich gern den Altruisten raushängen: 'Nimm doch meine Dosis!'"

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