"Goodbye Deutschland"-Star hat Ernst der Lage nicht realisiert
Im Gespräch mit BUNTE.de erzählt Marco: "Wir haben das gar nicht realisiert, wir haben nur gesagt, wir müssen aufpassen, dass der Starkregen nicht vom Feld hinterm Haus über den Garten ins Haus reinläuft. Am nächsten Tag haben wir dann gesehen und uns gefreut, dass es aufhören soll zu regnen. Da dachten wir schon, alles ist gut. Ein paar Stunden später kam aber das Wasser vom naheliegenden Bach durch den Kanal im Keller. Jetzt haben wir einen Pumpensumpf im Keller – das Wort habe ich auch neu gelernt."
Der Keller der kleinen Familie ist voller Schlamm, Wasser – alles ist zerstört. Ein Büro, Gästezimmer und WC und die Waschküche sind ruiniert. Die beiden mussten alles wegwerfen, was dort gelagert war. "Wir haben das erst nicht realisiert. Klar kam da Wasser, aber immer nur ein bisschen. Von Minute zu Minute realisierst du das aber immer mehr und willst es nicht wahrhaben, dass es ganz schlimm wird. Als wir das begriffen haben, haben wir die nötigsten Sachen rausgetragen. Tamara hat hervorragend den Kopf zusammengehalten. Die wichtigsten Dinge, die im Keller waren, hat sie weggepackt. Unersetzbare Dinge wie Bilder und so. Den Rest haben wir dagelassen, dann haben wir unser Kind geschnappt und sind zu Freunden."
1,80m Wasser im Keller
Unterschlupf fanden die zwei bei dem "Sommerhaus der Stars"-Paar Elke und Frank Fussbroich. Doch noch in der gleichen Nacht zog es Marco zurück in sein Haus: "Später bin ich nochmal mit Frank Fußbroich hingefahren, weil wir gehofft hatten, dass es aufgehört hat. Aber das war nicht so. Wir haben die ganze Nacht gekämpft und habe durch viel Telefoniererei ein Notstromaggregat besorgt. Dann Pumpen… irgendwann haben wir geschafft, den Pegel zu senken. Am nächsten Nachmittag haben wir es geschafft, das Wasser von ungefähr 1,80m Höhe auf Zentimeterniveau runterzukriegen."
Rückkehr nach Mallorca erstmal auf Eis gelegt
Wie hoch der Schaden ist, das weiß Marco derzeit noch nicht. Was ihnen bevorsteht, ist allerdings, dass sie den ganzen Keller, inklusive Estrich und Fußbodenheizung, herausreißen müssen. Zurück auf die Insel zieht es die beiden erstmal nicht. "Mallorca ist in weiter Ferne", so Marco im Gespräch. Die Gülpens finden aber selbst, sie hatten Glück im Unglück. Tamara gegenüber "Bild.de": "Bei uns ist es viel Arbeit und Geld, aber all das ist nicht vergleichbar mit den anderen Schicksalsschlägen. 100 Meter weiter haben Menschen ihren kompletten Wohnbereich verloren und 5 km von uns entfernt sind komplette Häuser eingestürzt und viele Menschen gestorben." Der größte Verlust für sie war das Brautkleid, das im Keller dem Schlamm zum Opfer fiel. "Das ist nicht ersetzbar, das wollte ich irgendwann meinen Kindern zeigen", so die junge Frau.