Gentleman (41) bleibt geduldig mit der Welt - trotz aller Schreckensnachrichten.
Der deutsche Reggaestar ('New Year Dawn') weiß, dass man angesichts der Nachrichten aus der Welt eigentlich verzweifeln müsse, trotzdem konzentriert er sich auf das Licht am Ende des Tunnels: "Ich glaube, dass Schlimmste wäre, den Kopf in den Sand zu stecken und die Hoffnung aufzugeben. Manchmal braucht man einfach Geduld. Immer wenn man denkt, man wäre einen Schritt weiter – wie zuletzt beim Arabischen Frühling –, geht es wieder zwei Schritte zurück", erklärte der gebürtige Osnabrücker im Gespräch mit dem 'Kölner Stadtanzeiger'.
Reggae spendet ihm dabei Trost und gibt ihm den Ansporn, durch das Leben zu gehen: "Die zentrale Botschaft des Roots-Reggae war immer, das 'Babylon' genannte System zu hinterfragen. Natürlich verändert sich die Definition von Babylon fortwährend. Das sind nicht nur die da oben. Wir sind alle ein Teil von Babylon. Wir müssen also bei uns selbst anfangen. Du kannst zum Beispiel gucken, wo das T-Shirt herkommt, das du dir kaufen willst."
Für den Wahlkölner waren materielle Dinge nie so wichtig, entscheidender sei, darüber hinaus zu schauen. Gerade im Reggae geht es viel mehr um spirituelle Sachen, was Gentleman sehr gefällt: "Spiritualität wird immer als etwas Besonderes hochgepusht, ich denke, es ist das Natürlichste was es eigentlich gibt. Wir können uns gar nicht unterhalten, wenn wir keinen Spirit hätten. Gerade Musik ist aus Spirit gemacht, daher sind für mich alle Menschen, die Musik machen spirituell. Es ist der Stoff aus dem wir gemacht worden sind", betonte Gentleman 2014 in einem Interview mit 'Hanfjournal'.
/Cover Media