Mit Mitte 60 ist für viele der Zeitpunkt gekommen, sich in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Nicht so "Sturm der Liebe"-Star Antje Hagen (82): Die Schauspielerin, die seit der ersten Folge 2005 als Hildegard Sonnbichler vor der Kamera steht und mit Ehemann Alfons Sonnbichler (gespielt von Sepp Schauer, 71) das Herzstück der Serie bildet, änderte für diese Rolle ihr komplettes Leben. Sie verließ nach beinahe 50 Jahren ihr geliebtes Baden-Baden und suchte sich bei München ein neues Zuhause, um in der Nähe des Drehortes zu sein. Den Neustart mit 66 Jahren hat sie nie bereut, wie sie in einem Interview erzählte.
Als sich Antje Hagen vor 16 Jahren dazu entschloss, noch einmal den Schritt nach vorne zu wagen, hatte die beliebte Schauspielerin bereits ein bewegtes Leben hinter sich – sowohl privat als auch beruflich. So war sie bei unzähligen Theater- und Fernsehauftritten zu erleben, unter anderem immer wieder im "Tatort", auf dem "Traumschiff" oder in den Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.
Für "Sturm der Liebe" verließ sie extra ihre Heimat
Privat musste Antje Hagen schon früh einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, als ihre große Liebe, der Journalist Günter Jendrich (†48), nach nur drei Jahren Ehe an Leukämie starb. Da war die Schauspielerin 30 Jahre alt und musste sich um drei Kinder kümmern. "Ich war jung, hatte einen Beruf und eine kleine Familie zu ernähren. Da hat man gar keine Gelegenheit, den Mut zu verlieren", betonte sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Das Neue Blatt".
Seither hatte sie zwar einige Beziehungen, verheiratet war sie aber nicht mehr. Und in einem Alter, wenn andere an den beschaulichen Rückzug aufs Altenteil denken, startete die sympathische Schauspielerin dann noch einmal richtig durch und nahm die Rolle der Hildegard Sonnbichler an.
Für Antje Hagen war die Umstellung nicht besonders schwierig, schließlich hatte die neue Heimat sie sofort in ihren Bann gezogen, wie sie in dem Interview laut "liebenswert-magazin.de" weiter verriet: "Als ich beschloss, noch einmal einen Neustart zu wagen, hatte ich mich bereits in die neue Heimat verliebt und war neugierig geworden." Sorgen, sich nicht zurechtzufinden, wollte sie erst gar nicht aufkommen lassen: "So einen Schritt muss man mit positiven Erwartungen machen, und die Vergangenheit abschließen." Außerdem habe sie die Verbindung zu Baden-Baden ja nicht verloren. "Ich lebe bloß nicht mehr dort", sagte sie dazu.
Sie genieße den nahegelegenen Wald, in den sie nach Drehschluss immer spazieren gehe, um wieder herunterzukommen, so die Schauspielerin weiter, die seit Jahren als Single lebt. Nur manchmal fühle sie sich etwas einsam, wenn sie zum Beispiel abends kaputt nach Hause komme und keiner fragen würde: "Wie war es denn? Erzähl doch mal! Schön, dass du wieder da bist." Aber eine neue Liebe könne sie sich auf keinen Fall vorstellen: "Rechnen Sie mal!", erklärte sie dazu.
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