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Dunja Hayali: Skandal um ihre Nebentätigkeiten

Dunja Hayali: Skandal um ihre Nebentätigkeiten
Getty Images

Die ZDF-Moderatorin steht wegen ihrer Engaments als Moderatorin von Veranstaltungen für Firmen wie Amazon oder BMW in der Kritik. Jetzt hat sich Dunja Hayali zu dem Vorwurf des Interessenkonflikts.

Wegen ihrer Meinungsstärke im Job und ihrem privaten Engagement gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit ist Dunja Hayali für viele das Gewissen der Nation, vom Bundespräsidenten wurde sie dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichent. Für Rechte ist sie aus genau diesen Gründen (und wegen ihrer Identität als lesbische Frau mit Migrationsgeschichte) ein rotes Tuch.

Jetzt geriet Dunja Hayali erstmals bei ihren journalistischen Kollegen in die Kritik. Das Medienmagazin "Zapp" vom NDR veröffentlichte kürzlich einen Beitrag, der kritisch Hayalis Nebentätigkeiten unter die Lupe nahm. So hatte sie ein Lobbyistentreffen der Automatenwirtschaft moderiert. Auch von Amazon und BMW soll die ZDF-Moderatorin Geld für Auftritte auf Kongressen bekommen haben. Kann man als Journalistin dann noch kritisch über diese Firmen berichten? So lautete zumindest der Vorwurf von "Zapp".

Hayali sieht in ihrem nebenberuflichen Engagement keinen Interessenkonflikt, wie sie gegenüber "Zapp" bekannte. Sie tue dass, was sie auch als Moderatorin im Fernsehe sie betreibe nämlich, "kritischen Journalismus, unabhängig, fair und respektvoll". Das Honorar für den Auftritt beim Automatenverband habe sie gespendet.
Jetzt spricht Dunja Hayali
Nachdem die Kritikwelle nach der Ausstrahlung von "Zapp" aufbrandete, meldete sich Dunja Hayali per Facebook ausführlich zu Wort. Sie stellte klar, dass sie beim ZDF, wo sie u.a. das "Morgenmagazin" und jetzt auch das "Aktuelle Sportstudio" moderiert, nur freie Mitarbeiterin ist und das ihre Nebenjobs keine Werbeauftritte seien. Das Gehalt spende sie immer.
Sie verspricht: "Ich werde meine Tätigkeiten außerhalb des ZDF deshalb noch selbstkritischer prüfen."

Ihre nicht unproblematische und viel kritisierte Ansicht, nicht nur ihre Auftritte im Fernsehen, sondern auch bei Tagungen als unabhängigen Journalismus zu bezeichen, behält sie aber bei.