1983 erschien der australisch-US-amerikanischer Fernsehmehrteiler "The Thorn Birds", Premiere im deutschsprachigen Raum hatte "Die Dornenvögel" im gleichen Jahr in Österreich. In Deutschland sendete zunächst Sat.1 (Januar 1985), zum tränenreichen Erfolg wurde der Film erst mit der Ausstrahlung in der ARD im Oktober 1985.
Worum geht es bei "Die Dornenvögel"?
Auf ihrer australischen Schaffarm Drogheda verliebt sich die reiche Mary Carson (Barbara Stanwyck, †) in den jungen Pater Ralph de Bricassart. Der bleibt zwar standhaft, trotzdem fällt Marys Vermögen nach ihrem Tod am 75. Geburtstag an die Kirche. Ralph wird als Finanzverwalter nach Sydney berufen. Der Versuchung widerstanden? Keinesfalls: Marys liebliche Nichte Meggie hat schon Gefallen an dem Geistlichen gefunden …
Die Hauptrollen in der Geschichte um den Priester, der sich zwischen Liebe und Zölibat entscheiden muss, spielen Richard Chamberlain und Rachel Ward. Wie ist es den Stars nach dem Melodram ergangen?
Richard Chamberlain war Ralph de Bricassart
Auch wenn Chamberlain bereits seit 1959 vor der Kamera stand, u. a. in der Hauptrolle in "Dr. Kildare" (1961-66) und "Shogun" (1980), die Rolle als Priester Ralph de Bricassart ist seine berühmteste.
Auch nach "Die Dornenvögel" war der heute 88-Jährige erfolgreich. Von 1989 bis 1990 spielte er den Titelhelden in "Dr. Kulani – Arzt auf Hawaii", seine letzte durchgehende Serienrolle. Auftritte in Fernserien hatte er aber auch danach, u.a. in "Will & Grace", "Desperate Housewives", "Leverage", "Brothers & Sisters" und zuletzt "Twin Peaks".
Hauptrollen spielte Chamberlain in der "Quatermain"-Filmreihe, in "Agent ohne Namen" (1988), "Die Rückkehr der Musketiere" (1989). In "Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme" (2007) war er Stadtrat Daniel Banks und in "Finding Julia" (2019) Igor.
Wie seine Figur bei "Die Dornenvögel" kämpfte auch Chamberlain damit, zu seinen Gefühlen öffentlich zu stehen. Erst 1991 sprach er über seine Homosexualität. Gründe für sein langes Doppelleben erklärte er in seiner Biografie "Shattered Love" von 2003.
Rachel Ward war Meggie Cleary
"Die Dornenvögel" brachten Rachel Ward privat Glück: Sie lernte Bryan Brown (spielte Luke O'Neill) kennen und lieben. Das Paar hat drei Kinder. Auch beruflich ging es für die Meggie-Darstellerin erfolgreich weiter, sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin und Drehbuchautorin.
Schon 1984 bekam sie ihre nächste Hauptrolle in "Gegen jede Chance", weitere folgten, u. a. in "Ein erfolgreicher Mann" (1989), "After Dark, My Sweet" (1990) und "USS Charleston – Die letzte Hoffnung der Menschheit" (2000).
Als Regisseurin drehte sie u. a. "Palm Beach" (2019) mit Sam Neill and Bryan Brown.