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Die Briefkastenfirmen der Film-Prominenz

Emma Watson und die Panama Papers

Laut "Mail Online" hat "Harry Potter"-Star Emma Watson beim Kauf einer Villa von einer Briefkastenfirma auf den britischen Jungferninseln profitiert. Sie wäre damit nicht die einzige Film-Prominenz, die in den Panama Papers auftaucht.

Nachdem Anfang April Enthüllungen um das spanische Regisseur-Ass Pedro Almodóvar bekannt wurden, gibt es jetzt Details, die die nächste Film-Prominenz in den medialen Mittelpunkt rücken. Emma Watson, bekannt aus den "Harry Potter"-Verfilmungen, soll über eine Briefkastenfirma auf den britischen Jungferninseln für umgerechnet 3,5 Millionen Euro ein Domizil in London gekauft haben.

Bestätigt wurde dies von einem Sprecher der Schauspielerin. Demnach wurde die Briefkastenfirma nur gegründet, um die Sicherheit und Anonymität Watsons gewährleisten zu können. Steuervorteile wären Watson durch den Einsatz der Briefkastenfirma nicht zugekommen.
Zuletzt war Emma Watson in diesem Thriller zu sehen
Alle Rohdaten öffentlich einsehbar
Nachdem Anfang April die dubiosen Geschäfte der Kanzlei Mossack Fonseca öffentlich wurden, berichteten Medien wiederholt über die Verwicklung von Prominenten wie Wladimir Putin, Lionel Messi oder Nico Rosberg in die Geschäfte der insgesamt über 200.000 Briefkastenfirmen.

Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) hat nun am 09.05.2016 die Rohdaten von hunderttausend Briefkastenfirmen veröffentlicht. Bankdaten und E-Mailadressen tauchen dort nicht auf, sondern nur namentlich die Inhaber der jeweiligen Firma. Und dort sind eben auch Namen aus aus der Film-Branche zu finden.

Die Hermine Granger-Darstellerin sei in London gesetzlich gezwungen gewesen, ihre Teilhabe an einer Gesellschaft namens "Falling Leaves Ltd." zu veröffentlichen, berichtet "Mail Online" weiter. Die Privatsphäre der Schauspielerin hätte so nicht geschützt werden können, begründet der Watson-Sprecher das Vorgehen. Daher habe die Schauspielerin den Weg über die Briefkastenfirma gewählt.

In Großbritannien ist es zwar legal, Briefkastenfirmen für Finanztransaktionen zu nutzen. Die Frage, die sich nur stellt, ist: Hat der britische Star dadurch Steuervorteile genutzt? Ähnliche Vorwürfe wurden auch gegen Pedro Almodóvar laut. Das Bekanntwerden seiner Briefkastenfirma namens "Glen Valley Corporation" auf den British Virgin Islands sorgte erst kürzlich zum Einstellen sämtlicher Presseaktivitäten in Bezug auf seinen neuen Film "Julieta".