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Diahann Carroll: Star aus "Denver-Clan" und "Grey's Anatomy" ist tot

Diahann Carroll UND JOAN COLLINS IN DENVER-CLAN
Sie war die Rivalin von Joan Collins (r.) - und viel mehr: Diahann Carroll Getty Images

Deutsche TV-Zuschauer kennen sie vor allem aus den Serien "Denver Clan" und "Grey's Anatomy". Doch Diahann Carroll war eine echte Pionierin, die erste afroamerikanische Frau mit einer Hauptrolle in einer Sitcom. Nun ist die oscarnominierte Schauspielerin an Brustkrebs gestorben.

Diahann Carroll ist tot. Die Schauspielerin starb bereits am Freitag (4. Oktober 2019) im Alter von 84 Jahren zu Hause in Los Angeles. Sie litt nach Angaben ihres Sprechers jahrelang an Brustkrebs

In Deutschland kennen TV-Zuschauer Diahann Carroll vor allem aus "Denver-Clan". In der berühmten Seifenoper spielte sie die Rolle der Nachtclubbesitzerin Dominique Devereaux, Halbschwester von Blake Carrington (John Forsythe) und Erzfeindin des Serienbiests Alexis Colby (Joan Collins). Jüngeren Serienfans dürfte Carroll aus der Arztserie "Grey's Anatomy" vertraut sein. Dort spielte sie in den Staffeln drei und vier in einer wiederkehrenden Gastrolle Jane Burke, die Mutter von Preston Burke (Isaiah Washington).

Erster schwarze Sitcomstar - und erste schwarze Barbie

Doch schon vor ihren genannten Serienauftritten machte Diahann Carroll buchstäblich Geschichte. Die Karriere begann für die, am 17. Juli 1935 in der Bronx in New York geborene Schauspielerin, in den beiden Musicalfilmen "Carmen Jones" (1954) und "Porgy und Bess" (1959). Die beiden Filme von Otto Preminger waren die ersten Musicals mit hauptsächlich afroamerikanischer Besetzung.

In der Sitcom "Julia" (1968-71) spielte Carroll dann als erste afroamerikanische Schauspielerin eine Hauptrolle, die nicht gängigen Klischees entsprach. Dafür gab es einen Golden Globe und höchste popkulturelle Weihen: Nach ihrem Vorbild entstand die erste dunkelhäutige Barbie-Puppe.

Schon 1962 war Carroll, die neben ihrer Karriere als Schauspielerin mehrere Alben als Sängerin aufnahm, eine Pionierin: Als erste Afroamerikanerin war sie für den wichtigsten amerikanischen Theaterpreis Tony nominiert, für das Musical "No Strings". 1975 folgte eine Oscar-Nominierung für die Sozialkomödie "Claudine".