Carey Mulligan (31) möchte mehr Aufmerksamkeit auf das Problem der Demenz lenken.
Die britische Schauspielerin ('Der große Gatsby') wurde dieses Jahr zur Botschafterin der Alzheimer's Society ernannt und spricht seitdem offen über diese das Gehirn betreffende Krankheit, die nicht nur Sprache und Motorik, sondern auch das Denkvermögen und Gedächtnis in Mitleidenschaft zieht. Wie die Demenz einen Menschen verändern kann, erfährt Carey selbst im Alltag: Ihre 91-jährige Oma leidet seit 2004 an Alzheimer und erkennt seit einiger Zeit ihre Familie nicht mehr wieder.
"Wenn wir gehen, kann sie sich danach nicht daran erinnern, dass wir da waren", erzählte die Leinwand-Schönheit zu Gast bei 'BBC Radio 4'. "Wir erlebten furchtbare Besuche, die uns alle zum Weinen brachten. Aber dann hatten wir auch Besuche, bei denen etwas Magische passierte."
Für diese magischen Momente sorgte oft eins: "Sie liebte die Musik und hat mir das Singen und Klavierspielen beigebracht. Wir haben gemerkt, dass es oft am Schönsten ist, einfach mit ihr Musik zu spielen und zu sitzen. Musik ist etwas, das Menschen mit Demenz eine Verbindung zur Vergangenheit schafft. Es ist eine nostalgische Sache, etwas Beruhigendes", so der Star.
Dass die Krankheit häufig noch zur Pointe von Scherzen oder herunter gespielt wird, ärgert Carey derweil. In dem Radio-Interview stellte sie klar: "Es fängt irgendwann an zu nerven, wenn Demenz immer wieder zum Witz abgestempelt wird. Ich glaube, es gibt da dieses Missverständnis, dass Demenz ein natürlicher Teil des Älterwerdens ist."
Auch lieblose Bemerkungen über betroffene Verwandte stimmen sie traurig. "Früher habe ich oft gehört, wie die Leute gesagt haben, dass ihre Großeltern nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, dabei würde man sowas nie über jemanden sagen, der zum Beispiel Krebs oder eine Herzkrankheit hat." Hoffentlich kann Carey Mulligan mit ihrer Offenheit mehr Bewusstsein schaffen!
/Cover Media