Bill Cosby (80) und Roman Polanski (84) sind nicht mehr Teil der Academy of Motion Pictures Arts and Science, die die Oscars verleiht. Der Schauspieler ("Die Bill Cosby Show") und der Regisseur ("Der Pianist") werden aus dem Gremium ausgeschlossen, da beide gegen die Richtlinien der Akademie verstoßen hatten. Der Vorsitz der Akademie hatte sich bereits am Dienstag [1. Mai] zusammengesetzt, doch erst am Donnerstagabend das Ergebnis der Sitzung verkündet. Als Begründung nannte ein Sprecher, dass man auch in Zukunft "die ethischen Standards beachten wolle, die für jedes Mitglied der Academy gültig sind." Dabei gehe es vor allem um den Respekt vor der Menschenwürden.

Bei beiden nun Ex-Mitglieder ist klar, um welche Vergehen es genau geht. Cosby war erst in dieser Woche der schweren sexuellen Nötigung für schuldig befunden worden. Er soll 2004 eine Frau erst betäubt und sich dann an ihr vergangen haben. Roman Polanski lastet ein ähnliches Vergehen an. Er soll in den 70er-Jahren ein damals 13-jähriges Mädchen missbraucht haben. Seither vermeidet es der Filmemacher, in die USA einzureisen, da ihn dort ein Strafverfahren erwarten würde. Viele hatten im Zuge der #MeToo-Bewegung gefordert, Sexualtäter wie Bill Cosby oder Roman Polanski aus der Oscar-Akademie zu werfen.