Die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting ist tot. Sie verstarb bereits am Samstag, 28.3. im fränkischen Marktheidenfeld. Rütting wurde 92 Jahre alt.

Die gebürtige Berlinerin wirkte in 45 Kino- und Fernsehfilmen mit. 1951 debütierte sie in "Postlagernd Turteltaube" von Gerhard T. Bucholz. InHelmut Käutners Kriegsdrama "Die letzte Brücke" spielte sie neben Maria Schell, Bernhard Wicki und Tilla Durieux die Partisanin Militza.

Bundesweit bekannt wurde Rütting als "Die Geierwally" im gleichnamigen Heimatdrama von Franz Cap. Sie hatte auch Rollen in "Stadt ohne Mitleid", "Der Zinker" oder "Mein Onkel Theodor oder Wie man im Schlaf viel Geld verdient."

Politisch engagiert

In den 1980er Jahren verabschiedete sich Barbara Rütting von der Schauspielerei und konzentrierte sich auf ihr politischen Engagement für Umwelt, Tierschutz und Menschenrechte. 1982 trat sie in die Partei "Die Grünen" ein und zog 2003 für sie in den Bayerischen Landtag ein. Das Mandat gab sie 2009 zurück und erklärte im gleichen Jahr ihren Austritt.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder zum Tod: "Mit Barbara Rütting verliert Bayern eine engagierte Politikerin, die sich mit großer Kraft für ihre Überzeugungen eingesetzt hat. Besonders für den Schutz unserer Natur und der Tiere war sie eine hartnäckige Vorkämpferin. […] Der Freistaat Bayern wird Barbara Rütting ein ehrendes Andenken bewahren."

Auch ihre ehemaligen Parteikollegen von den Grünen verabschiedeten sich emotional: "Ihr Engagement war uns Vorbild und Ansporn. Jemand wie sie trifft man kein zweites Mal."

Rütting war auch als Autorin aktiv: Sie schrieb 20 Bücher, darunter Lebensratgeber, Koch- und Kinderbücher. Ihre Autobiografie "Durchs Leben getobt" erschien 2015.