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Arnold Schwarzenegger trifft auf seinen Endgegner: Andreas Gabalier

Arnold Schwarzenegger und Andreas Gabalier
Da hat sich gefunden, was nicht zusammen gehört: Arnold Schwarzenegger und Andreas Gabalier. dpa/Picture-Alliance

Ob Predatoren, Terminatoren oder kleine Kindergartentyrannen, Arnie nimmt‘s mit allen auf. Doch nun hat er jemanden gefunden, der ihn in die Knie zwingt: Andreas Gabalier ruiniert den Ruf der Austrolegende mit einem Horrorsong.

Ob Predatoren, Terminatoren, der Schlangenkult von Thulsa Doom oder kleine Kindergartentyrannen, Arnie nimmt‘s mit allen auf. Wortkarg, unverwundbar und ohne Schmerzempfinden kämpft sich die österreichische Nationalikone durch alle Inkommoditäten. Außen hart und innen auch. So mögen wir ihn.

Als Governator regierte er mal nebenbei noch Kalifornien, einen US-Bundesstaat, der zu den zehn wirtschaftstärksten Ländern der Welt gehören würde, wenn er eine eigene Nation wäre. Er kämpft gegen Klimawandel, Finanzprobleme und marode Infrastruktur. Was soll da noch kommen? Präsident der USA wäre er sicher auch noch geworden, wäre da nur nicht seine österreichische Provinienz. Darf er also nicht, also weiter, immer weiter.

Zuletzt hat er sich in den sozialen Medien stark an Präsident Trump gerieben, aber so ein Trump, der reicht einem Schwarzenegger nicht. Nein, einer wie er braucht einen Endgegner von Format, einen Big Boss, jemanden der noch wirklich für Gänsehaut sorgt, einen der weiß, wie man die Welt erstarren lässt.
Da fallen einem einige Kandidaten ein, aber sicher nicht Andreas Gabalier. Ja, aber jetzt gut festhalten, genau der ist es geworden. Der fesche Alpenbarde mit der Almhütten-Serviette um den Hals und der pinken Plastiksonnenbrille vom letzten Après-Ski auf der Nase, dem vor Vitalität und Heimatliebe triefenden Interpreten von germknödeligen Volks-Rock'n'Roll-Liedchen mit viel Schlagobers. Ja, genau dieser Andreas Gabalier.

Nach kurzem Durchatmen könnte man auf einen interessanten Plot mit Happy End hoffen, doch das Verstörende an der Geschichte ist, dass es nicht zu einem Showdown mit vielen Special Effects und Tamtam kommt, bei dem ein Sieger, also Arnold, als großer Triumphator aus dem Nebel des Krieges schreitet. Nein, es gibt dieses Mal kein Happy End.

Stattdessen gibt's Pathos pur: Arnold und Andreas machen ein furchteinflößendes Lied zusammen, drehen ein schwer verdauliches Video und beschwören singend und rappend ihre Austrian Kernigkeit. Andreas Gabalier hat die Waffen gewählt und gewonnen. Und der Andreas ist es auch, der sich in der Heimat über den Ritterschlag der alten Ikone freuen darf, denn er wäre vielleicht gern der neue Stolz Österreichs. Und so wird es auch sein. Vom Arlberg bis nach Simmering, vom Waldviertel bis zum Wörthersee, wird er als "Der mit dem Terminator sang" in die Geschichte eingehen. So schlimm ist das von Kalifornien aus gesehen dann auch wieder nicht und eins kann man mit Gewissheit sagen: Humor hat er, der Herr Schwarzenegger, und Eitelkeit kann ihm nun wirklich keiner mehr vorwerfen. (DHA)

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