Angelina Jolie (41) hielt bei einer UN-Friedenskonferenz überraschend eine Rede, in der sie Aufklärung zu den Vorwürfen sexueller Gewalt durch Friedenssoldaten forderte.
Die Schauspielerin ('Salt') erschien als Sondergesandte des UN-Flüchtlingshochkommissars António Guterres in London, um vor Delegierten aus über 80 Ländern zu sprechen. Besorgt ist Angelina nämlich, da zahlreiche Frauen und Kinder in der Zentralafrikanischen Republik sowie im Südsudan vergewaltigt und missbraucht worden sein sollen und das ausgerechnet von Friedenssoldaten der UN!
Angelina habe sich mit geflüchteten Frauen unterhalten, die ihr persönlich von Belästigungen durch internationale Truppen berichtet hätten. "Wir alle wissen, dass die Glaubwürdigkeit der UN-Friedensmissionen leider von ein paar unerträglichen Fällen untergraben wurde, in denen Frauen und Kinder ausgerechnet von den Menschen sexuell ausgenutzt wurden, die sie eigentlich schützen sollten", so Angelina bei der Konferenz.
Sie schlug vor, mehr Frauen als Friedenssoldatinnen in die entsprechenden Regionen zu schicken, zudem müsste die UN klarmachen, wie wichtig ihr die Rechte und der Schutz von Frauen sei.
Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon stimmte Angelina Jolie zu und rief dazu auf, bei der Verfolgung und Bestrafung der Täter keine Kompromisse einzugehen. Zudem sollte bis 2020 die Zahl der weiblichen Friedenssoldatinnen verdoppelt werden.
Laut Reuters sind momentan nur vier Prozent der Friedenswächter, die weltweit in 16 Regionen im Einsatz sind, weiblich. Angelina Jolie selbst war seit 2001 an insgesamt 40 Missionen selbst beteiligt und dabei unter anderem in Jordanien, Syrien, im Irak und im Libanon tätig.
/Cover Media