"Ein Sommer auf Mykonos" – und Valerie Huber ist dabei. Die Schauspielerin spielt im neusten Teil der ZDF-Reihe (Sonntag, 16.2., 20:15 Uhr) Jana. Die kann es nicht fassen, als sie in Griechenland auf ihren leiblichen Vater trifft, seit Jahren haben die beiden keinen Kontakt. Eigentlich war sie nach Mykonos gekommen, um mit ihrer Mutter Susanne (Ann-Kathrin Kramer) einen Mutter-Tochter-Urlaub zu begehen. Doch dann kommen die Familie und ihre Gefühle dazwischen.

Valerie Huber im Interview

TVSPIELFILM.de: Die Dreharbeiten führten Sie nach Griechenland. Wie haben Sie das Land und die Leute erlebt?

Valerie Huber: Die Griechen sind ausgesprochen herzlich und warm, haben aber auch Temperament und setzen ihren Willen durch. Da kann es auch mal lauter zugehen. Das Land ist traumhaft, fast jeder war schon mal in Griechenland auf Urlaub; desto schöner ist es, dort arbeiten zu dürfen!

Wie waren die Dreharbeiten an der Seite von Ann-Kathrin Kramer und Michael Fitz? Wie war es für Sie, ihre Tochter Jana zu spielen?        

Super! Ich habe mich mit beiden prächtig verstanden. Ich finde, auch optisch kauft man uns die Familie eigentlich ganz gut ab. Die Beziehung zu beiden Eltern hat sich sehr organisch und real angefühlt.

Ihr Serienvater Jens konnte aufgrund seiner beruflichen Abwesenheit keine richtige Beziehung zu Jana aufbauen. Jana hat daraufhin den Kontakt abgebrochen. Was war für Sie besonders wichtig bei der Rolle?

Mir war es wichtig aufzuzeigen, wie sich ein Mensch fühlt, wenn er denkt, dass er von so einer wichtigen Bezugsperson wie seinem Vater bewusst verlassen und im Stich gelassen wird. Dass es schwierig ist, das Vertrauen wiederaufzubauen, nachdem man so enttäuscht wurde, man aber trotzdem alles für diese Person tun würde.

Wie würden Sie die Beziehung zu Ihren eigenen Eltern bezeichnen?        

Da wir viel im Ausland waren, waren und sind meine Eltern bis heute meine engsten Verbündeten. So viel miteinander zu erleben, so viele Umzüge – das schweißt zusammen! Wir haben eine sehr enge Beziehung, lieben uns sehr, können aber auch ganz gut streiten.

Sie sind durch den Beruf ihres Vaters viel rumgekommen. War das für Sie immer ein Segen oder auch ein Fluch? 

Oft werde ich gefragt, ob das nicht schwierig war, immer neue Schulen, immer neue Freunde zu finden. Meine Antwort darauf: überhaupt nicht. Es war das größte Geschenk, das meine Eltern mir machen konnten; so viel zu sehen und zu erleben, so viele Kulturen und Orte kennenzulernen. Ich glaube, ich war das glücklichste Kind überhaupt! Ich bin dadurch immer offener und neugieriger geworden. Nach vier Jahren habe ich dann immer schon nachgefragt: "Und, wann gehts' weiter?" (lacht)

Wo war es für Sie am schönsten? Was bedeutet Heimat für Sie?

Als Kind habe ich immer behauptet, ich sei Afrikanerin. Da wurde ich dann oft fragend angeguckt. Ich bin in der Elfenbeinküste und in Uganda aufgewachsen, ich fühlte mich dort heimisch. Die Jahre dort haben mich sehr geprägt. Die Wärme und Humanität der Menschen, die Freude am Essen, am Tanz, an der Musik und vor allem die Wertschätzung von Dingen begleiten mich bis heute. Lange wusste ich nicht, wo meine Heimat ist, ich fühle mich ziemlich schnell überall zu Hause, aber mittlerweile muss ich sagen, dass es schon Österreich ist. Wien ist eine wunderbare Stadt und wurde nicht umsonst seit zehn Jahren in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt.

Ihre Rolle Jana liebt Hunde: Haben Sie privat auch ein Herz für Hunde?

Natürlich - ich liebe Tiere, wir hatten immer Haustiere. Obwohl ich früher Katzen lieber hatte, bin ich jetzt eher ein Hundemensch geworden, sicherlich auch wegen des Drehs.

Vielen Dank für das Interview! "Ein Sommer auf Mykonos" läuft am Sonntag, 16. Februar, um 20:15 Uhr im ZDF.