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TV-Koch Alfons Schuhbeck meldet Insolvenz an

Koch Alfons Schuhbeck hat Insolvenz angemeldet
Koch Alfons Schuhbeck hat Insolvenz angemeldet Imago

Alfons Schuhbeck, einer der bekanntesten TV-Kochs Deutschlands, hat Insolvenz angemeldet. Als Grund nennt er die Corona-Pandemie. Doch noch eine andere Sache bringt Schuhbeck in Schwierigkeiten.

"Nachdem die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden", sagte Schuhbeck laut Mitteilung vom Sonntag mit Blick auf die Corona-Pandemie. "Das ist ein wirklich schwerer Schritt, aber mir bleibt nichts anderes übrig."

Von der Insolvenz, die er beim Amtsgericht München angemeldet habe, sind der Mitteilung zufolge seine Restaurants am Platzl in der Münchner Innenstadt betroffen und auch sein Partyservice.

Schuhbeck sieht Insolvenz als "Chance"

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Den Informationen der Zeitung zufolge wurde am 14. Juli ein Insolvenzberater bestellt.

Bis zuletzt habe Schuhbeck auf die staatlichen Finanzhilfen gehofft und private Gelder in sein Unternehmen gesteckt. "Doch jetzt ist Schluss", heißt es in der Mitteilung.

"Ich werde schon einen Neustart für mich hinbekommen, aber meine rund 50 Mitarbeiter trifft das richtig hart", sagte Schuhbeck. Laut Mitteilung hofft er, seinen Gewürzhandel und sein Beratungsgeschäft retten zu können: "Ich will weitermachen, und vielleicht ist die Insolvenz sogar eine Chance, aus der wir schnell wieder rauskommen."

Schuhbeck unter Steuerhinterziehungsverdacht

Laut "Süddeutscher Zeitung" könnte die Corona-Pandemie nicht der einzige Grund für die Probleme beim Starkoch sein. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelte 2019 wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Schuhbeck. Sein Platzl wurde bei einer Razzia Ende Juni 2019 durchsucht, das Verfahren läuft bis heute. Es soll sich um eine Summe in Höhe von fast einer Million Euro handeln.

Die Ermittlungen beträfen ausschließlich die Gastronomiebetriebe am Platzl, nicht seine weiteren Unternehmen, wie Ladengeschäfte, Party-Service oder die diversen Schuhbeck-Marken, hieß es damals. Doch auch die Partyservice GmbH könnte betroffen sein: Der aktuellste Geschäftsbericht, der im Handelsregister verfügbar ist, stammt vom September 2018 und Januar 2019 und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2016. Damals wies das Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von knapp vier Millionen Euro. Bei den Verbindlichkeiten schlugen Steuerrückstände mit fast 1,3 Millionen Euro zu Buche. Inwiefern das mit seiner aktuellen Insolvenzanmeldung zusammenhängt, ist unklar.

Schuhbeck bekommt Hilfe von Wirecard-Insolvenzverwalter

Bei der Partyservice GmbH soll nun ein Anwalt aus der Münchner Kanzlei Jaffé als vorläufiger Insolvenzverwalter helfen, die Zahlen zu ordnen. Jaffé ist bekannt für solche Fälle - derzeit kümmert er sich um den Wirecard-Skandal. Schuhbeck dagegen hofft, zumindest seinen Gewürzhandel und sein Beratungsgeschäft retten zu können.

Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der Republik. Er hat schon die Beatles und Charlie Chaplin bekocht, Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Queen - und immer wieder auch den FC Bayern München.

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