Jetzt ist Terence Hill wieder auf der Kinoleinwand zu sehen, nach 20 Jahren Abstinenz hat er diesmal sogar selbst Regie geführt. Wie die Berliner Zeitung erfahren hat, war der Ort für die Premiere seines neuen Films "Mein Name ist Somebody" nicht zufällig gewählt.
Nie wieder so glücklich
Doch seine deutschen Wurzeln bedeuten ihm auch heute noch viel, jedenfalls wenn bei der Premiere seines Films in Dresden 5000 Menschen vor dem Lichtspielhaus warten: "Das geht ans Herz." Der ehemalige Sachse habe ausnahmslos schöne Erinnerungen an seine Heimat. So sei Hill nach eigener Aussage "nie wieder so glücklich und zufrieden" gewesen wie damals in Dresden und Umgebung. Was naturgemäß auch an seinem Alter gelegen haben könnte. Immerhin ist das Leben in der Kindheit in der Regel weitaus unbekümmerter: "Ich habe den ganzen Tag mit meinen vielen Freunden gespielt!", so der Darsteller als Begründung für seine Glückseligkeit.
Die Bombennächte in Dresden
Alles Friede Freude Eierkuchen? Mitnichten. Als die Berliner Tageszeitung ihn zum Zeitraum 1944/45 befragt, wirkt Terence Hill plötzlich ganz betroffen: "Ich spreche nur ungern darüber." Er habe sich damals mit seiner Mutter im Keller versteckt, sein Vater hat als Chemiker in einer großen Fabrik in Dresden gearbeitet und sei mal eine ganze Woche nicht nach Hause gekommen. Terence Hill und Angst? Nach seinen stählernen Filmrollen eigentlich undenkbar, doch die Bombennächte in Dresden zur Zeit des 2. Weltkriegs machen ihm auch heute noch zu Schaffen: "Ich kann mich noch an viele Momente von damals erinnern. Vielleicht werde ich irgendwann mal meine Lebensgeschichte aufschreiben.", entweicht es dem Darsteller.
Mittlerweile ist Terence Hill 79 Jahre alt. Auf die Frage, wann er denn vorhabe, seine Memoiren zu schreiben, antwortet er im Interview:
"Ich habe schon viele Anfragen für eine Autobiografie bekommen. Aber ich will nicht nur zwei, drei Stunden aufs Tonband sprechen und dann einen Ghostwriter schreiben lassen. Ich will selbst schreiben und mir dafür Zeit lassen, mehrere Jahre. Ich will nicht einfach nur Geld damit verdienen, sondern ein Buch mit Tiefe schreiben, das schonungslos ehrlich ist."
Die Lebensgeschichte von Terence Hill würde in Deutschland sicherlich schnell zum Bestseller werden. Nicht nur wegen seiner deutschen Wurzeln.