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Kult-Seelsorger vor Abschied

Telefon-Talker Domian hört auf - die Top-7-Anrufe

Anno 1995 ist Jürgen Domian auf Sendung gegangen. Seitdem ist die nach ihm benannte Telefon-Talkshow über 3600 Mal auf 1Live im Radio, dazu im TV beim WDR übertragen worden. Am 16. Dezember läuft die letzte Ausgabe - wir sagen zum Abschied noch einmal "Immer Anschluss unter dieser Nummer" und erinnern uns an sieben der schrägsten Anrufe.

1. Dienstag ist Schwienstag
Einmal im Monat geht Edwin zum Metzger und holt sich dann sage und schreibe 60 Kilo Hackfleisch. Nicht etwa, um daraus Buletten oder Falschen Hasen für seinen gesamten Wohnblock herzustellen. Nein, der Mann wird sexuell vom Hack erregt. "Du reibst Dich dann mit dem Hackfleisch ein?" fragt Domian mit all seiner lebensweisen Erfahrung, während wir Normalsterblichen längst zusammengebrochen wären. "Nein", sagt Edwin, "Ich baue mir dann aus dem Hackfleisch eine Frau."

2. Schmeck mal ..
Marcel duscht jeden Tag, ist sehr reinlich und mag Schmutz gar nicht. Einzige Ausnahme: Wenn er in Ausübung seines Jobs als "Dominus" für einen Escort-Service im Einsatz ist. Unappetlichstes Detail aus dem Nähkästchen des strengen Mietmannes: Der Kunde, dem er sein über Tage angesammeltes Smegma verkauft. Liebe geht durch den Magen? In diesem Fall dann wohl auch ein wenig durch die Nase.

3. Mit Ei. Und Gürkchen.
Nicht immer ging es in der Sendung um die Dinge unterhalb der Gürtellinie, oft waren auch die ganz normalen Alltagsbegebenheiten ein Thema. Anrufer Peter zum Beispiel, der massive Probleme mit seiner Frau hatte. Was der 54-Jährige seiner Frau vorwarf? Sie hat ausgerechnet am Tag der Familienfeier die Schnittchen nicht richtig belegt. Sein Wunsch an die etwas korpulente Lebensgefährtin: Mit Ei und Gürkchen. Wie immer eben. Domians Tipp: Eine katholische Eheberatung. Immer gut, einen Profi zu fragen.

4. So gerade eben
Noch dubioser wurde es mit Anrufer Timo, der einfach keine ungeraden Zahlen hören kann. "Ich kann es schwer beschreiben. Aber meine Kumpels müssen am Fernseher die Lautstärke auf 20 oder 22 drehen, bei 21 höre ich nichts." Da musste dann sogar Domian etwas stutzen: "Und was passiert, wenn du ungerade Zahlen hörst?". Timos Antwort: "Da werde ich verrückt!". Domians trockenes Fazit: Ein verrückter Spleen - mal was anderes.

5. Clearasil, übernehmen Sie!
An dieser Stelle lesen nur die Härtesten weiter: Katrin steht seit ihrer Pubertät auf Pickel. Nein, nicht nur ein bischen ausdrücken, sondern auf richtig dicke Dinger, die sie nicht nur ausquetscht, sondern auch zuweilen auch isst. Ein Domian sieht auch da noch das Gute: "Ich freue mich, dass Du davon so frank und frei erzählst", sein optimistisches Fazit.

6. Onanie für Aquaristen
Unvergessen auch jener Anrufer, den es sexuell stimulierte, vor dem Aquarium mit den Goldfischen zu sitzen. Und zwar so sehr, dass zuweilen nur ein wenig Handarbeit für Erlösung sorgen konnte.

7. Superheld
Vom Mettmann zu Batman: Auch Uwe hat ein merkwürdiges Hobby. Wenn es Nacht wird, dann wird Uwe zu Batman. Dann sitzt der 35-jährige Comic-Fan ("Superhelden. Nix mit Micky Maus") auf dem Dach, hat das von seinen Freunden geschenkten, "billige" Batman-Kostüm an und schaut über die Stadt.