Der bekannte Fernsehmoderator und Journalist Hans Meiser ist in der vergangenen Woche unerwartet an Herzversagen gestorben. Er wurde 77 Jahre alt. Mit dem Showmaster Harry Wijnvoord verband das RTL-Urgestein, das erst kürzlich den Radiosender "Radio Wellenrausch" gegründet hat, eine tiefe Freundschaft. Im Gespräch mit "Bild" erinnert sich der 74-jährige Niederländer an sein letztes Treffen mit Meiser und findet liebevolle Abschiedsworte für seinen einstigen Gefährten. 

Hans Meiser: Letztes Treffen mit Harry Wijnvoord im Frühjahr

Das Treffen der beiden Fernsehgrößen ist schon eine Weile her. Im Frühjahr haben sich Hans Meiser und Harry Wijnvoord bei der Preisverleihung "Goldene Sonne" gesehen. "Wir saßen lange zusammen. Man kann nicht sagen, dass er körperlich fit war", erinnerte sich Wijnvoord und fügte hinzu: "Er klagte immer wieder über sein Übergewicht und hatte den Wunsch abzunehmen, doch er war einfach zu sehr ein Genießer, den Umständen entsprechend ging es ihm aber gut."

Regelmäßige Telefonate zwischen den Freunden

Auch nach ihrem letzten Treffen riss der Kontakt zwischen Meiser und Wijnvoord nicht ab. "Wir haben zuletzt regelmäßig miteinander telefoniert. Wir haben uns geliebt und geneckt. Er hatte einen speziellen Humor und sich immer gefreut, wenn man Widerworte gegeben hat", erzählte der Showmaster, der sich auch an eine wichtige Regel erinnert, die Hans Meiser ihm zu Beginn seiner Karriere mit auf den Weg gegeben hat: "Lass dich nicht verbiegen."

Harry Wijnvoord über Hans Meisers "Hassliebe mit dem TV"

Lange Zeit war Hans Meiser mit seinen Talkshows und Moderationstätigkeiten im deutschen Fernsehen allgegenwärtig. Doch zuletzt sah er das TV-Geschäft zunehmend kritisch, berichtete Wijnvoord. Dafür hatte er mit seinem Radiosender "Wellenrausch" ein neues Steckenpferd. "Ihm ging es zuletzt gut und er freute sich auf seinen neuen Radiosender. Am Ende war es eine Hassliebe mit dem TV", verriet Wijnvoord, der Meiser mit rührenden Worten verabschiedete: "Ich danke ihm für seine Freundschaft und wünsche ihm eine gute Reise zum lieben Gott."