Wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtet, ist die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida im Alter von 95 Jahren verstorben. Bekannt wurde sie 1952 an der Seite von Gerard Philipe mit dem Film "Fanfan, der Husar". Doch bereits seit den 1940er-Jahren wirkte sie immer wieder in verschiedenen Produktionen mit. Insgesamt war sie 70-mal an der Seite von Kinolegenden wie Anthony Quinn oder Humphrey Bogart vor der Kamera zu sehen. So stieg sie nicht nur in ihrer Heimat Italien, sondern auch international – neben Sophia Loren und Claudia Cardinale – zum Status einer Filmikone auf. Sie galt sogar als "schönste Frau der Welt". Wegen eines gebrochenen Oberschenkels musste sie im September 2022 noch operiert werden, nachdem sie in ihrem Haus gestürzt war. 

Gina Lollobrigida: "Ich verdiene es nicht, so gedemütigt zu werden!

In der jüngeren Vergangenheit stand die Familie Lollobrigidas im Zentrum des Interesses, denn hier hatte sich ein bitterer Streit entwickelt, den die Filmikone 2021 in einem TV-Interview thematisierte. Ihr Sohn Milco hatte dafür gesorgt, dass ihr durch ein Gericht ein Vormund zugewiesen wurde, was Gina Lollobrigida künftig auch daran hinderte, ihre eigenen Finanzen zu verwalten. Im Interview wurde sie emotional, wie unter anderem die Zeitung "Welt" berichtete und erklärte: "Ich verdiene es nicht, so gedemütigt zu werden. In meinem Alter sollte ich eigentlich ein bisschen Frieden haben. Aber den habe ich nicht. Ich bin müde. Man sollte mich in Frieden sterben lassen." Trotz alledem hat sie sich noch für die Parlamentswahlen in Italien im letzten Jahr aufstellen lassen. Sie kandidierte für die Protestpartei "Italia Sovrana e Populare", die sich etwa dafür einsetzt, aus der EU und der Nato auszutreten.