.

Ewan McGregor: Nie trauriger als im Irak

Nie trauriger als im Irak

Foto: covermg.com, Ewan McGregor

Ewan McGregor (45) war in seiner Tätigkeit als UNICEF-Botschafter im Irak.

Der Darsteller ('Trainspotting') reiste in der letzten Juli-Woche in den Nord-Irak, um dort Kinder und deren Familien zu treffen, die sich gezwungen sahen, aus krisengeschüttelten Gebieten im Irak und Syrien zu fliehen. Diese Begegnungen im Camp ließen den Schotten tief berührt zurück. Er sei nie irritierter und trauriger zugleich gewesen als bei seinem Besuch, wie er offen im Gespräch mit 'ITV News' zugab:

"Das hat mich wirklich getroffen. Ich kenne nicht viele Menschen aus dem Westen, die sich vorstellen können, in solch einer Situation zu sein. Das war für mich wirklich schockierend zu hören." Am meisten berührt habe Ewan die Tatsache, dass diese Familien zwar alles verloren hatten, nicht aber ihren Optimismus.

Während er die Flüchtlinge bewunderte, kritisierte der Schauspieler die britischen Politiker scharf, die Bilder aus den Flüchtlingscamp und die Sorge um eine zunehmende Zuwanderung nach Großbritannien als Argument für das Brexit-Referendum missbraucht haben. "Flüchtlinge wurden für ein politisches Ziel missbraucht. Ich möchte da gegensteuern", gab er entschieden zu Protokoll und setzte sich dafür ein, die Kriegsopfer willkommen zu heißen.

Unter anderem spielte er mit einigen Kindern im Camp Fußball, brachte Nahrung und zeichnete ein Video für UNICEF auf. Nichts aber konnte ihn auf den Schock vorbereiten, einen Toten auf einem Laster zu sehen, der von einer Decke zugedeckt worden war, wie er auf Instagram schrieb: "Für diese Seele war der Kampf vorbei. In diesen Zeiten des Chaos' und der Unsicherheit, erinnert euch bitte daran, dass Flüchtlinge Menschen sind, die vor furchtbarster Gewalt fliehen mussten und alles verloren haben. Wir müssen sie gerecht behandeln."

/Cover Media