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Ist das wertvoll oder kann das weg? Sperrmüll-Leuchte landet bei "Bares für Rares"

Ene Deckenleuchte brachte Horst Lichter in der Donnerstagsfolge von Bares für Rares auf eine Idee: Noch ein paar Jahre, mein lieber Freund, dann können wir einen Fachhandel aufmachen.
Horst Lichter bekommt bei "Bares für Rares" ein Fundstück vom Sperrmüll präsentiert ZDF

Das kennen wir aus einem ganz anderen Format: In der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" gab es plötzlich einen Telefonjoker. Aber keine Sorge, es bleibt bei Horst Lichters Trödel-Verkaufsshow - von Günther Jauch keine Spur.

"Menschenskinder!" Horst Lichter imponierte eine Deckenleuchte in der Donnerstagsfolge. Seine Idee: "Noch ein paar Jahre, mein lieber Freund, dann können wir einen Fachhandel aufmachen." Experte Detlev Kümmel sah das ähnlich: "Dann haben wir alle Leuchten durch."

Der Moderator erkundigte sich bei dem Duo Jens und Hans, wem die Lampe gehörte. "Ein bisschen uns beiden, weil wir sie vor dem Sperrmüll gerettet haben", erklärte Jens, der mit seinem Schwiegervater und dem Fundstück angereist war. "Wer hat's gebaut?", fragte Detlev Kümmel im Oberlehrerton seinen Kollegen. "Äh, ein Leuchtmittelhersteller", stammelte der Moderator. "Genau und der heißt Kalmar", so der Experte. "Haben wir hier schon öfter gehört", erklärte er.

Kalmar sei ein großes und erfolgreiches Unternehmen, welches seit 1881 in Wien ansässig und "mittlerweile in fünfter Generation immer noch tätig ist", dozierte Detlev Kümmel. Leuchten wie diese seien in den 60er- und 70er-Jahren entstanden. Detlev Kümmel hängte ein Stück ab, um eine Funktion zu demonstrieren: "Man kann diese Elemente ersetzen, ergänzen oder auch austauschen."

Schätzpreis dreimal so hoch wie erwartet

Foto: ZDF, Telefonjoker bei 'Bares für Rares': Macht Horst Lichter jetzt einen auf Günther Jauch?

Es gäbe Exemplare mit mehr oder weniger Luftblasen, erklärte der Experte. Allen gemeinsam war der gewünschte optische Effekt: "Sie sollen Eis imitieren." Lichter erkundigte sich nach dem Gesamtzustand. "Wohnfertig", nannte der Experte diesen. Man müsse höchstens ein paar Wasserflecken polieren. Lichter erkundigte sich, ob "dieses Lämpchen auch einen Namen" habe. "Catena", entgegnete Kümmel. "Oh, eine Dame", freute sich Lichter.

Der Wunschpreis: 500 Euro. "Es gibt dafür einen Sammlerkreis", verriet Kümmel. "Diese Leuchten sind in jedem namhaften Designgeschäft zu finden, Kalmar ist ein guter Name." Der Schätzpreis des Experten war entsprechend hoch: bis zu 1.500 Euro. "Ne!", staunte Lichter. Die Verkäufer erklärten, angesichts der neuen Erkenntnisse wollten sie den Preis anheben. "Kleiner Tipp: Da drüben sitzen Händler, keine Liebhaber", mahnte Lichter. "Dafür dass es in die Tonne sollte, habt ihr ein wunderbares Spektrum zum Verhandeln", fand er.

Sarah Schreiber und Julian Schmitz-Avila nahmen die Leuchte unter die Lupe. "Die kann man bestimmt dimmen", vermutete der Händler, und es wurde scheinbar ohne sein Zutun heller und dunkler. "Wow, du hast magische Kräfte, Julian!", gab sich die Kollegin verblüfft. "Jetzt habe ich Lust auf die Lampe, die hört auf mich", sagte Schmitz-Avila. Dann begrüßte er die Gäste: "Einen großen Namen in puncto Leuchten bringen Sie zu uns." Wolfgang Pauritsch fügte hinzu: "Aus einem großen Land." Er meinte seine Heimat Österreich.

"Jetzt hat der Österreicher die österreichische Lampe wieder gekauft"

"Was machen wir denn da? 500 Euro?", überlegte Pauritsch. Seine Argumentation: Zwar würden derlei Leuchten hochpreisig angeboten und verkauft, doch fände man sie auch immer häufiger auf dem Markt. "Was haben Sie sich denn vorgestellt?", fragte Susanne Steiger direkt. "Nachdem wir die Expertise gehört haben: im vierstelligen Bereich", gab Jens die Richtung vor. Julian Schmitz-Avila machte klar: "Auf keinen Fall." Wolfgang Pauritsch sinnierte: "Vielleicht sind ja auch heute die falschen Händler da." Dann hatte er eine überraschende Idee!

"Wir haben einen Telefonjoker", erklärte Pauritsch. Julian Schmitz-Avila wusste offenbar sofort, wen er meinte, zückte sein Handy und rief den "Joker" an. Es war der Kollege Markus Wildhagen. Schmitz-Avila machte für den Abwesenden ein Foto von der Leuchte. Markus Wildhagen fand das Verkaufsobjekt "nicht ganz so attraktiv, da bin ich ehrlich, das ist nicht böse gemeint". Dennoch sei er bereit, 600 Euro zu bezahlen. Den Verkäufern war das allerdings zu wenig.

"Jetzt haben wir aber gekämpft", fand Pauritsch, nachdem er 700 Euro geboten hatte. Hans verhandelte jedoch weiter: "Wir hatten uns eigentlich 1.000 vorgestellt, können wir da die Mitte machen?" Pauritsch bot 750 Euro, "damit Sie das letzte Wort haben". Deal! "Jetzt hat der Österreicher die österreichische Lampe wieder gekauft", fasste Pauritsch zusammen. "Du bist halt a Patriot", lobte Schmitz-Avila. "Ja, das bin ich", stimmte der Kollege zu. Die Verkäufer freuten sich über 750 Euro für ihren Sperrmüllfund.