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"The Mandalorian"-Folge 2 bei Disney+: "Star Wars"-Abenteuerreise mit Baby Yoda

Mandalorian Baby Yoda Disney+
Der Kopfgeldjäger und "sein" Baby. Imago Images / Cinema Publishers Collection

Baby an Bord! Die Zielperson des Mandalorian-Kopfgeldjägers stellte sich im Staffelauftakt als Baby Yoda heraus. In der zweiten Folge der "Star Wars"-Serie auf Disney+ begibt sich der wortkarge Held nun auf den Rückweg – und stolpert in eine Begegnung mit Jawas.

Nachdem Pro7 die erste Folge der neuen "Star Wars"-Realserie "The Mandalorian" am 22. März 2020 in Erstausstrahlung um 20:15 Uhr zeigte, geht es mit den Abenteuern des intergalaktischen Kopfgeldjägers jetzt auf dem Streamingdienst Disney+ weiter. Immer freitags wird eine neue Folge veröffentlicht werden.

Im Staffelauftakt, der an alte Italowestern erinnerte, erfuhr der namenlose Mandalorian, dass die 50-jährige Zielperson, auf die er angesetzt wurde, ein Baby ist: genauer gesagt Baby Yoda. Die Spezies des legendären Jedi-Meisters altert sehr langsam, sodass sie mit 50 noch nicht dem Baby-Status entwachsen sind. Der Held mit Helm beschloss, seinen Begleiter, einen Kopfgeld-Roboter zu zerstören, und muss sich jetzt der Frage stellen: Wohin mit Baby Yoda? Achtung, es folgen Spoiler zur zweiten Folge der Serie "The Mandalorian".

Mandalorian und Baby Yoda: Ein ungleiches Duo

Spätestens jetzt sollte jedem, der lieber eine actiongefüllte Serie wie "Star Wars: The Clone Wars" oder von der Konkurrenz "Star Trek: Discovery" sehen will, klar werden: "The Mandalorian" meint seine Western-Anleihen ernst. Toternst. In den ersten elf Minuten der nur 32 Minuten langen Episode fällt kein einziges Wort. Der Maskierte und seine Beute, Baby Yoda in einer fliegenden Schale, stapfen durch die Wüste zurück zu dessen Schiff.

Das geht zwar ohne Dialog, aber nicht ohne Drama vonstatten: Plündernde Jawas (die verhüllten Wüstenkobolde aus dem allerersten "Star Wars"-Film) machen Mando mindestens so große Probleme wie attackierende Trandoshans. Highlight dieser unaufgeregt inszenierten Abenteuer-Szenen ist das putzige Baby Yoda. Es bestaunt die Kämpfe seines unfreiwilligen Aufpassers sichtlich.

Videospiel-Dramaturgie ohne Handlungsfortschritt

Da die Jawas das Schiff um einige seiner notwendigen Teile erleichtert haben, tut sich Mando wieder mit Kuiil (Nick Nolte) zusammen. Die beiden beschließen, dass sie nur mit Verhandlungen das Schiff repariert bekommen. Zum Glück sind die Jawas dazu auch bereit, doch wollen sie die gestohlenen Schiffsteile nur gegen eines eintauschen: das "Ei". Dieses soll der ahnungslose Mandalorian ihnen beschaffen.

An dieser Stelle schmeckt "The Mandalorian" erzählerisch schon in Folge 2 abgestanden. Geschichten dieser Art kennt man eigentlich eher aus Videospielen: Die Hauptfigur hat ein klares Ziel vor Augen (hier: Baby Yoda ausliefern), doch kommt es zu einem Problem (die Zerstörung des Schiffs). Also muss er erst woanders hinreisen, um sein Schiff zu reparieren (Verhandlungen mit den Jawas). Doch dafür wird er erst wieder auf eine neue Mission (Beschaffung des Eis) geschickt.

Während Dramaturgien dieser Art in Videospielen dazu dienen, simple Handlungsfortschritte durch Interaktivität zu erlangen, fühlt sich bei "The Mandalorian" so schon Folge 2 wie eine Platzhalter-Episode an. Am Ende des zweiten Kapitels sind wir leider kein Stück weiter als zum Ende des Serienauftakts. Wobei: Eine Erkenntnis gibt es dann ja doch…

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Die Macht ist mit ihm

Als der Mandalorian also das Ei aus einer bedrohlich dunklen Höhle holen will, wird er nämlich von einer Art Weltraum-Nashorn angegriffen und macht im Kampf mit der Bestie keine gute Figur. Sein Retter in der Not? Baby Yoda! Unbemerkt scheint dies die aus "Star Wars" bekannte Macht zu nutzen, um das Nashorn zu stoppen und Mando so zu helfen. Die Macht ist also stark bei dem kleinen grünen Alien, das international einen enormen Medienhype auslöste.

Letztlich wird das Schiff repariert und das Duo fliegt in eine ungewisse Zukunft. Wird der Mandalorian das Baby wirklich ausliefern? Da "Game of Thrones"-Star Pedro Pascal auch in der zweiten Folge den Kopfgeldjäger-Helm aufbehält, ist es schwer, den Serienhelden zu deuten. Fest steht: Folge 3 muss mehr sein als eine Aneinanderreihung von Nebenmissionen und endlich anfangen, uns eine richtige Geschichte zu erzählen.