Für eingefleischte Trek-Fans sind vor allem die Wiederkehrer in "Star Trek: Picard" immer ein Grund zur Freude. Doch eine Woche vor dem Staffelfinale fällt eine Rückkehr anders aus, als man zu Beginn erwarten dürfte. Doch fangen wir vorne an: In der letzten Folge vereinten sich Picard und Soji wieder mit der Crew der La Sirena und traten die Reise zum Heimatplaneten von Soji an. "Androidenhausen", wie Raffi es diese Woche nennt.
Verfolgt von Narek geraten sie dabei bei Anflug des Planeten in eine Raumschlacht mit dem romulanischen Verfolger. Doch Rettung naht: Der Borg-Kubus, auf dem Seven of Nine letzte Woche noch Borg-Königin spielte, eilt herbei. Und dann wären da noch intergalaktische riesige Pflanzen, die von Androidenhausen aus auf die Raumschiffe zurasen. Cold Open, fertig. Das Intro beginnt.
Bekanntes Gesicht, neuer Charakter
Fans von "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" durften während des Intros begeistert auf hüpfen. Stand da etwa gerade wirklich der Name von Brent Spiner? Jeder Trekkie weiß: Der Kult-Darsteller spielte sieben Staffeln lang den Androiden Data an Bord der Enterprise, wiederholte diese Rolle in vier Filmen und spielte außerdem die Alter Egos von Data namens B-4 und Lore in der Serie und "Star Trek: Nemesis". Außerdem war er als Dr. Noonien Soong bei "Star Trek" zu sehen: Jenem Wissenschaftler, der für Datas Erschaffung verantwortlich ist. Sogar dessen weit zurückliegenden Vorfahren Arik Soong spielte er in der Prequel-Serie "Star Trek: Enterprise".
Er trat auch bereits in "Picard" auf. Zuletzt sahen wir ihn in der ersten Folge in zwei Traum-Visionen von Jean-Luc. Man durfte bei dem Intro diese Woche also durchaus davon ausgehen, dass es zu einer Rückkehr des verstorbenen Datas in welcher Form auch immer kommt. Doch eine Rückkehr von Brent Spiner bedeutet leider keine Rückkehr von Data. In diesem Fall. Stattdessen erfahren Picard und Co. in Androidenhausen, dass Bruce Maddox dort gemeinsam mit dem leiblichen Sohn von Dr. Soong an den Androiden arbeitete: Dr. Altan Inigo Soong. Gespielt von – natürlich – Brent Spiner.
Vorbereitungen für das Finale von "Star Trek: Picard"
Zuvor noch muss Picard gleich zwei Herzensansprachen halten: Einmal weiht er die Crew endlich in seine tödliche Erkrankung ein, außerdem verabschiedet er sich von Elnor und Seven of Nine. Die sammeln alles auf dem abgestürzten Kubus zusammen, wo Picard beiläufig vom Tod von Hugh erfährt. Eine unwürdige Szene für den Fanliebling aus alten Trek-Zeiten.
Richtig knüppeldick kommt es allerdings erst, als das Soji-Replikat Sutra (die dritte Rolle für Isa Briones in der Serie, womit sie quasi die Brent Spiner Version von "Star Trek: Picard" wird) die Mahnung vor den Zerstörerinnen aus Agnes Kopf speist. Sie deutet die Botschaft richtig: Höher entwickelte künstliche Intelligenzen haben mit der vermeintlichen Mahnung Koordinaten geschickt, um ihre Hilfe im Kampf gegen organisches Leben anzubieten. Sutra ist klar, dass weder die Romulaner noch die Föderation die Androiden je unterstützen würde. Also plant sie deren Vernichtung. Picard wird inhaftiert, der verwundete Narek verarztet und frei gelassen.