Seit "Star Trek: Picard" am 24. Januar 2020 auf Amazon Prime Video gestartet ist, rätseln tausende Fans über den geheimnisvollen Plot. Viele versprachen sich daher zumindest ein wenig mehr Klarheit, als für den 12. Februar ein Roman zur Serie angekündigt wurde. Die "Star Trek" erfahrene Autorin Una McCormack hat in Zusammenarbeit mit den Serienschöpfern ihr Buch "Star Trek: Picard – Die letzte und einzige Hoffnung" geschrieben. Patrick Stewart persönlich forderte, dass der Roman erst nach der dritten Folge der Serie veröffentlicht wird, um diese nicht zu spoilern. Man durfte also davon ausgehen, dass Buch und Serie sich gegenseitig beeinflussen. Wirklich für Klarheit hat der Roman allerdings nicht gesorgt.
In "Die letzte und einzige Hoffnung" behandelt McCormack die romulanische Supernova, die Jahr 2385 für den Untergang des romulanischen Volkes sorgte. Damals hatte Jean-Luc Picard versucht, die Sternenflotte zu einer Rettungsmission der Romulaner zu bewegen. Wie Zuschauer in Folge 3 "Das Ende ist der Anfang" erfuhren, stellte er die Sternenflotte vor die Wahl: Sie sollten sich entscheiden, ob sie seinen Rettungsplan oder seinen Rücktritt akzeptieren. Sie entschieden sich für Letzteres und ließen Millionen Romulaner sterben.
Wenig Antworten, viele neue Fragen
Der Roman beantwortet Fans zumindest einige Fragen, die sich nach den ersten Folgen ergaben. Zum Beispiel erfahren wir recht lapidar, warum Picard die verzweifelten Rettungsversuche nicht selbst an Bord der USS Enterprise unternahm: Die Romulaner hätten nie mit dem Flaggschiff ihrer verhassten Feinde von der Sternenflotte kooperiert.
Dafür stellt sich Trekkies (Hardcore-Trek-Fans) jetzt eine ganz andere Frage: Der Roman gibt uns nämlich Einblicke in das Privatleben der Figur Raffi (Michelle Hurd), die Picard als Nummer eins auf der USS Verity diente. So erfahren wir, dass sie zum Zeitpunkt der Supernova eine Familie hatte. Von dieser war 14 Jahre später in "Star Trek: Picard" allerdings nichts zu sehen. Ob ihre Familie ein Grund sein könnte, warum sie so unbedingt nach einer Mitfahrgelegenheit am Ende von Folge 3 sucht?
"Wiedersehen" mit alten Bekannten
Außerdem treten so einige Figuren aus "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" im Roman auf, die uns bislang eine Rückkehr auf den Bildschirm schuldig geblieben sind. Wir erfahren etwa, dass Picards ehemalige Besatzungsmitglieder Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden) und der Klingone Worf (Michael Dorn) auch noch nach seinem Abschied vom Deck auf der USS Enterprise arbeiteten – letzterer sogar als Erster Offizier. Das wirft die Frage auf, ob wir die beiden auch in der Serie wiedersehen werden. Eine Rückkehr von Riker (Jonathan Frakes) und Troi (Marina Sirtis) ist bereits durch einen "Picard"-Trailer bestätigt.
Zudem spielt im Roman Bruce Maddox eine Rolle, der auch in "Star Trek: Picard" immer wieder erwähnt wird, aber in den ersten drei Folgen ohne Auftritt blieb. Bruce Maddox tauchte bislang nur in einer Folge von "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" auf ("Wem gehört Data?") und war ein Experte für Kybernetik am Daystrom Institut. In "Star Trek: Picard" erfahren wir, dass er basierend auf Android Data (Brent Spiner) weiter an höher entwickelten künstlichen Lebensformen forschte. Der Roman erzählt uns außerdem, dass er an der Entwicklung von A500 Androiden beteiligt war.
Wie diese neuen Informationen in "Star Trek: Picard" verarbeitet werden, wird spannend. "Star Trek: Picard - Die letzte und einzige Hoffnung" ist seit dem 12. Februar in allen Buchhandlungen erhältlich. "Star Trek: Picard" erscheint immer freitags auf Amazon Prime Video. Den Trailer dazu seht ihr hier: