"Star Trek: Picard" nimmt wieder Fahrt auf. Nachdem in der letzten Woche schon die Rückkehr eines alten Bekannten für Aufschwung sorgte, geht die achte Episode mit dem Titel "Bruchstücke" rasant los. Wir sehen den Ursprung der androidenhassenden Zhat Vash – und damit die Initiatoren des Angriffs der Androiden auf dem Mars, der das Verbot synthetischen Lebensformen nach sich zog. 14 Jahre später sitzt der junge Elnor nach wie vor auf dem Borg-Kobus fest und wird von Seven of Nine gerettet. Und da ist noch nicht mal der Vorspann gelaufen.
"Star Trek: Picard" – Die Fäden laufen zusammen
Raffi ist Etwas auf der Spur. Rios und Soji kennen sich oder zumindest verbindet sie etwas. Da Rios sich seit ihrem Anblick in seinem Quartier verkriecht, muss Raffi sich mit seinen fünf Hologrammen abgeben, was nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Der Captain schaut sich unterdessen eine Zeichnung von einem Mann und Soji in seinem Quartier an. Woher kennt er sie nur? Raffi kommt jedenfalls nur mühsam voran. Ein gewisser Captain Vandermeer der Ibn Majid und ein Mädchen namens Jana hat mit Rios‘ Situation zu tun.
Es kommt zum emotionalen Austausch zwischen Soji und Picard. Ihr Thema: Data. Für Picard war er ein enger Freund, für Soji der unbekannte Vater. Sie schaffen es beide eine Art Schlussstrich zu ziehen und ihren inneren Frieden zu finden. Etwas, wonach sich Picard seit über 20 Jahren gesehnt hat. Mit Jurati hingegen hat er noch ein Wörtchen zu reden. Wieso hat sie Maddox umgebracht? Aus demselben Grund, wieso es die Zhat Vash gibt: Sie hat durch Commodore Oh gesehen, was snythetisches Leben anrichten kann. Künstliches Leben darf es deshalb nie wieder geben, sonst bedeutet die Ankunft von Seb-Cheneb (aka die Zerstörerin aka Soji) die erneute Hölle für das Universum. Das wissen wir aber schon seit der vergangenen Episode. Was bleibt nun noch zu tun?
Vandermeer war Rios‘ Mentor. Er hat sich selbst umgebracht, nachdem er zwei Botschafter erschießen sollte. Einer von ihnen sah aus wie Soji. Die Zeichnung, die Rios aufbewahrt hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Romulaner entdeckten auf einem Planeten die "Erinnerung" einer alten Rasse. Durch sie haben sie gesehen, was passiert, wenn die Entwicklung künstliches Leben eine gewisse Grenze überschreitet: die Hölle bricht los. Daher haben es sich die Romulaner zur Aufgabe gemacht, Androiden zu vernichten. Sie stecken also auch hinter dem Angriff der Androiden auf dem Mars. Unterdessen entdeckte die Sternenflotte einen neuen Planeten deren Abgesandte eben Jana war. Dank Romulaner-Spitzel Oh wurde sie aber erschossen. Seither suchen die Romulaner den neuen Planeten, denn dort muss Maddox gelebt und seine makellosen Androiden gebaut haben – und die Romulaner haben ebenjenen Planeten nun entdeckt (Auch Raffi und Picard fassen die Ereignisse dankenswerterweise zusammen. Einfach an bei 41:30 min einschalten und man hat nichts verpasst!). Zumindest dieser Teil macht nun deutlich mehr Sinn.
Ach ja, Seven of Nine ist zurück und hat eine gefährliche Mission: Sie reaktiviert den Kobus. Zumindest würde sie so die Romulaner loswerden: Ein Mini-Kollektiv schaffen und die in Statis lebenden Borgs assimilieren. Nicht gerade eine ehrbare und moralisch einwandfreie Idee. Doch Narissa dreht durch und tötet zahlreiche reassimilierte Borgs. Seven of Nine bleibt nichts anderes übrig. Sie macht sich zur Borg-Königin und reaktiviert den Kobus. Doch ihr Plan schlägt fehl. Narissa öffnet die Tore ins Weltall und die befreiten Borgs werden ins kalte Nichts hinausgesogen. Danach machen sich die Romulaner auf in Richtung Maddox‘ Planeten und der Kobus ist wieder in Borg-Hand. Es gibt schönere Siege.
"Bruchstücke" macht mal wieder Lust auf mehr. Endlich werden mehr Fragen beantwortet und als aufgeworfen. Lose Fäden werden zusammengeführt und das große Ganze ergibt einen Sinn (vermutlich haben es echte Trekkies schon viel früher kapiert als der Autor dieser Zeilen). Der große Showdown dieser Staffel findet also auf dem Maddox-Planeten statt. Was wartet dort? Eine ganze Armee von Sojis? Möglich wäre es. Wir freuen uns jedenfalls auf die letzten zwei Episoden.