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"Star Trek: Picard": Trek-Ikone erklärt Unterschiede zu früheren Serien

Picard Star Trek Patrick Stewart Jonathan Frakes
Will Riker (Jonathan Frakes) und Jean-Luc Picard (Patrick Stewart). Amazon Prime Video, Montage: TV Spielfilm

"Star Trek"-Legende Patrick Stewart ist nicht der einzige Trek-Held, der für die "Picard"-Serie in seine berühmte Raumfahrer-Rolle zurückgekehrt ist. Auch sein früherer Co-Star Jonathan Frakes ließ sich erneut blicken – und erklärt, wo der Unterschied zwischen "Picard" und früheren Serien liegt.

Ende Januar ist "Star Trek: Picard" in Deutschland bei Amazon Prime Video unter großen Erwartungen gestartet. Die Serie ist eine späte Fortsetzung der Kultshow "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert", die zwischen 1994 und 2002 bereits in vier Filmen fortgesetzt wurde. Dementsprechend heiß waren Trekkies auch auf die Rückkehr ihrer alten Helden. Immerhin kehrte nicht nur Patrick Stewart als titelgebender Captain Jean-Luc Picard zurück – auch seine ehemaligen Kollegen Brent Spiner, Marina Sirtis, Jonathan Del Arco und Jonathan Frakes hatten Auftritte.

Letzterer hat sich jetzt zu den Unterschieden in der Wahrnehmung zwischen "Star Trek: Picard" und früheren Trek-Serien geäußert. "Bist du in einem ‚Star Trek‘-Haushalt aufgewachsen, dann hatte jede Generation ihr eigenes ‚Trek‘", so Frakes zu CinemaBlend. Frakes spielte nicht nur in allen sieben Staffeln "Das nächste Jahrhundert" und vier Kinofilmen den Trek-Fanliebling Will Riker, sondern ist auch hinter der Kamera Trek-Veteran. Bei den Filmen "Star Trek: Der erste Kontakt" und "Star Trek: Der Aufstand" führte er Regie, außerdem inszenierte er Folgen bei mehreren Trek-Serien, inklusive "Picard".

Ein gnädigeres "Star Trek"-Publikum

Foto: Amazon Prime Video, Auch als Regisseur ist Jonathan Frakes (l.) im Trek-Kosmos bewandert.

"Zum ersten Mal waren Trekkies bereit, Neues von Vornherein zu akzeptieren, statt zu misstrauisch an die Serie heranzugehen", fasst Frakes die positiven Reaktionen auf die Trailer und Folgen von "Picard" zusammen. Hierbei spielt er an die andere, noch relativ neue "Star Trek"-Serie "Discovery" an. Diese läuft seit 2017 bei Netflix und hat immer wieder mit äußerst negativen Stimmen aus der Fan-Community zu kämpfen. Nicht so "Picard".

"Es war immer so", erklärt Frakes und erinnert sich an das Jahr 1987, als "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" startete. "Unsere Show damals wurde sehr skeptisch aufgenommen. Leute wollten ihren Kirk, Spock oder Pille. Und auch Discovery wurde kritisch beäugt, da die Fans sich erst mit dieser neuen Form von Trek anfreunden mussten." Stattdessen vereine "Picard" in seinen Augen das Beste aus beiden Welten: "‘Picard‘ vereint die alte und neue Generation. Es gab einen gesunden Appetit auf die Serie."

Es geht nicht ganz ohne Kontroverse

Besonders für Fans ist es interessant zu hören, was ein solches Urgestein wie Jonathan Frakes zu ihren Reaktionen auf die verschiedenen Serien zu sagen hat. Unerwähnt bleiben, sollte allerdings nicht, dass auch "Picard" nicht ganz ohne Kontroversen auskam. So sehr sich Zuschauer über die Rückkehr alter Figuren wie Riker, Troi, Data, Hugh oder Seven of Nine freuten, so störten sie sich auch vor allem daran, als in einer der Folgen ein Fanliebling das Zeitliche segneteauch wenn Serien-Chefautor Michael Chabon diesen Schritt verteidigte.

Außerdem störten sich einige Zuschauer an der für "Star Trek"-Verhältnisse sehr expliziten Gewaltdarstellungen, die dafür sorgten, dass Folge 5 bei Amazon Prime Video sogar den Jugendschutzcode erforderte. Dafür war insbesondere eine Szene verantwortlich, in der dem aus "Star Trek: Raumschiff Voyager" bekannten Borg namens Icheb bei lebendigem Leib ein Auge entfernt wurde.