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Natürlich blond!: 10 Fakten zum Kultfilm

Natürlich blond!
"Natürlich blond!": 10 Fakten zum Kultfilm IMAGO / Cinema Publishers Collection

In "Natürlich blond!" räumt Reese Witherspoon als Elle Woods mit alten Blondinen-Klischees auf. Zehn weitgehend unbekannte Fakten machen den Film noch interessanter.

Auch wenn Reese Witherspoon in der romantischen Komödie "Natürlich blond!" zunächst wie ein wahr gewordener Blondinen-Witz wirkte, schaffte sie es schnell, das Kinopublikum eines Besseren zu belehren.

Sie spielte das oberflächlich erscheinende, modebewusste Model Elle Woods. Nachdem ihr Freund Warner Huntington III. (Matthew Davis) sie abserviert hat, weil er sich lieber um sein Jurastudium und seine Karriere kümmern will, schreibt sich Woods ebenfalls für Jura in Harvard ein. An der Universität beweist sie mit Grips – und manchmal auch mit den Waffen einer Frau –, was in ihr steckt.

Der Film aus dem Jahr 2001 wurde schnell Kult, besonders wegen der überzeugenden Darbietung von Reese Witherspoon. Doch einige Fakten dürften selbst hartgesottene Fans noch nicht kennen.

1: Reese Witherspoon war nicht die erste Wahl

Wer jemals "Natürlich blond!" gesehen hat, kann sich niemand anderen als Reese Witherspoon als Elle Woods vorstellen. Doch tatsächlich war die Schauspielerin nicht einmal die zweite Wahl.

Eigentlich sollte die Rolle an Tori Spelling gehen, doch die lehnte ab. Auch Christina Applegate hatte keine Lust, weil sie glaubte, schon wieder als stereotype Blondine besetzt zu werden. Katherine Heigl, Gwyneth Paltrow, Alicia Silverstone und Charlize Theron waren ebenfalls noch in der engeren Wahl. Doch dann bestand Regisseur Robert Luketic auf Reese Witherspoon, nachdem er sie in der Filmkomödie "Election" aus dem Jahr 1999 gesehen hatte.

2: Selma Blair: Filmrolle durch Absage

Nicht nur Reese Witherspoon, auch Selma Blair, die in "Natürlich blond!" Elle Woods dunkelhaarige Kontrahentin Vivian spielt, hätte es beinahe nicht in den Film geschafft. Für ihre Rolle war ursprünglich Chloe Sevigny vorgesehen, die es aber vorzog, einen Film in Paris zu drehen. Sie glaubte, "Natürlich blond!" sei nur eine beliebige Filmkomödie – eine grobe Fehleinschätzung.

3: "Natürlich blond!" spielt nicht in Harvard

Zahlreiche Schauspieler erteilten "Natürlich blond!" eine Absage. Aber auch die Stanford Law School, Schauplatz der Romanvorlage von Amanda Brown, lehnte ab, dass der Film auf dem Campus gedreht oder auch nur der Name der Universität verwendet werden darf. Man fürchtete eine Rufschädigung.

Letztlich gab Harvard seinen guten Namen für die Komödie her. Gedreht werden durfte aber auch dort nicht. Stattdessen sind die University of California, die University of Southern California und die Rose City High School in Pasadena die Schauplätze der Handlung.

4: Coole Outfits für Reese Witherspoon

Foto: IMAGO / Cinema Publishers Collection, "Natürlich blond!": Reese Witherspoon durfte alle Outfits behalten.

Dass Reese Witherspoon nicht nur in ihrer Rolle, sondern auch persönlich richtig clever ist, bewies sie bei den Vertragsverhandlungen. Sie ließ eine Klausel erstellen, nach der sie sämtliche Kleidungsstücke, die sie im Film trug, nach Drehschluss behalten durfte.

5: Matt Davis schwärmte tatsächlich für Reese Witherspoon

Als schnöseliger Jurastudent Warner Huntington III. geht Schauspieler Matt Davis keineswegs nett mit seiner Freundin Elle Woods um. Im wahren Leben wäre das nie vorgekommen. Denn Matt Davis war schwer in Reese Witherspoon verliebt. Die Schauspielerin erteilte ihm aber eine Absage, als er seine Gefühle offenbarte.

6: Reese Witherspoon bereitete sich akribisch auf die Rolle vor

Reese Witherspoon hat für "Natürlich blond!" nicht nur das Drehbuch studiert. Um ihre Rolle möglichst authentisch zu spielen, verbrachte sie viel Zeit mit echten Studentinnen auf dem Campus der University of Southern California. Sie lud die Frauen auch zum Mittag- und Abendessen ein und ging mit ihnen shoppen. Der Aufwand zahlte sich aus. Witherspoon war in ihrer Rolle als Elle Woods absolut glaubwürdig.

7: Echte Burschenschaftler im Film

In "Natürlich blond!" bekommt es Elle Woods natürlich auch mit männlichen Studenten zu tun. Was viele Zuschauer nicht wissen, ist, dass es sich bei einigen von ihnen nicht um Schauspieler, sondern um Mitglieder einer studentischen Burschenschaft handelt. In einer Szene des Films führen diese Jungs ein Ritual vor, bei dem sie sich mit Fett und Öl übergießen, um im Anschluss Studienanfänger möglichst schnell über ein Feld zu tragen.

Natürlich blond!

8: Reese Witherspoon wurde gedoubelt

Auch wenn Reese Witherspoon ihre Rolle sehr überzeugend spielt, stand nicht immer die echte Schauspielerin vor der Kamera. In der Eröffnungssequenz sieht man, wie sich eine Blondine, vermeintlich Reese Witherspoon, gerade die Haare frisiert.

Ganz bewusst ist hier nur der Hinterkopf zu sehen. Denn in Wirklichkeit handelt es sich um ein Double. Die Szene wurde nämlich hinzugefügt, als der Film bereits abgedreht war. Witherspoon war zu diesem Zeitpunkt bereits anderweitig beschäftigt.

9: Produzent wird im Film verewigt

Eigentlich sind Filme ja dazu geeignet, Schauspieler unsterblich zu machen. Doch in "Natürlich blond!" sollte auch dem Produzenten Marc E. Platt ein Denkmal gesetzt werden.

In einer Szene ist eine ältere Dame in einem Friseursalon zu sehen. Sie liest die Zeitschrift "Seventeen". Auf dem Titelbild sind die Stars aus der Filmkomödie "Josie and the Pussycats" zu sehen. Wie in "Natürlich blond!" war auch hier Marc E. Platt einer der Produzenten.

10: Filmende war anderes geplant

In der Schlusssequenz von "Natürlich blond!" hält Elle Woods eine Rede. Tenor: "Wir haben es geschafft." Wenn es nach dem Willen der Filmmacher gegangen wäre, hätte der Streifen ganz anders geendet.

Geplant war, dass Emmett (Luke Wilson) Elle auf den Stufen des Gerichtsgebäudes küsst, nachdem sie einen Fall gewonnen hat. Doch beim Testpublikum kam dieses Ende gar nicht gut an. Sie wollten vielmehr wissen, wie es mit Elle weitergeht und wie sich die Geschichte zwischen ihr und Warner entwickelt.

Eigentlich stand Reese Witherspoon für die abgewandelte Schlussszene gar nicht mehr zur Verfügung. Denn sie war in England mit Dreharbeiten zum Film "The Importance of Being Earnest" beschäftigt. Das Filmteam musste also improvisieren und drehte die letzte Szene mit ihr im Dulwich College in London.