The Sex Lives of College Girls

Originaltitel: The Sex Lives of College GirlsUS | 2021 - 2023 | FSK: 16

Comedy

Bewertung der Redaktion:

Die moderne Uni-Version von „Sex and the City“

IMDb-Bewertung: 7,8 von 10

Eine Vierer-WG entdeckt an einem College in Vermont ihre sexuelle und persönliche Identität.

Für Leighton (Reneé Rapp) war die Zukunft schon immer klar. Wie ihr Vater sollte sie an das Essex College in Vermont gehen und dort mit den Besten aus ihrem Freundeskreis eine WG bilden. Doch in Wirklichkeit hassen ihre Freundinnen Leighton wie die Pest – und so findet sich die an Reese Witherspoon in „Natürlich blond“ erinnernde New Yorkerin in einer wild zusammengewürfelten Wohngemeinschaft wieder.

Senatorentochter Whitney (Alyah Chanelle Scott) will als Fußballerin für Furore sorgen, die Indoamerikanerin Bela (Amrit Kaur) erhofft sich einen Platz in der gefeierten Comedytruppe The Catullan, und Kimberly (Pauline Chalamet, Schwester von Timothée) möchte einfach nur aus ihrer Kleinstadt in Arizona weg – und ein wenig vom Vater, der sie mit seiner Liebe regelrecht erdrückt.

Vor allen Dingen aber ist das neue, autonome Leben für das Quartett eine Chance, so zu lieben, wie sie es wollen. Während Leighton heimlich lesbisch ist, hat Whitney eine Affäre mit ihrem verheirateten Trainer. Und während Kimberly auf den Mann ihrer Träume hofft, macht Bela aus ihrer Herzenslust auf Sex keine Mördergrube.

In der Pilotfolge, wo Bela für einen Platz im Catullan diverse Mitglieder sexuell befriedigt, sorgt das für Fremdscham, aber glücklicherweise bleibt dies einer von nur wenigen Fehltritten. Die Serie von Mindy Kaling („Noch nie in meinem Leben“) und Justin Noble („Brooklyn Nine-Nine“) profitiert dabei davon, dass das College-Leben glaubwürdig repräsentiert wird. Große Teile der Handlung basieren auf eigenen Erlebnissen oder den Erfahrungen von derzeitigen StudentInnen, die sie für die Serie interviewten.

Und so sind die zehn Folgen auch mehr als eine Aneinanderreihung von Dating- und Sex-Erlebnissen. In erster Linie konzentriert sich die Comedy darauf, wie das College von verkrusteten Strukturen geprägt ist: Sei es der Sexismus, der in vermeintlich progressiven Institutionen existiert, oder die Klassenunterschiede – illustriert am Beispiel von Kimberly, die neben dem College noch arbeiten muss.