Ostern 2024: Die Film-Highlights des Oster-Wochenendes
Spuk in Hill House
Bewertung der Redaktion:
Eine ebenso emotionale wie schaurige Geistergeschichte
Im Mittelpunkt der insgesamt zehn Episoden steht Familie Crane. Die neuen Besitzer wollen das in die Jahre gekommene Gemäuer renovieren und anschließend profitabel veräußern. Ihre fünf Kinder erkunden derweil jeden Winkel des Grundstücks – und werden dabei immer wieder von paranormalen Erscheinungen heimgesucht. Viele Jahre später: Die Schatten der Vergangenheit lassen die fünf nicht los. Nicht nur die schrecklichen Ereignisse in Hill House haben sie traumatisiert, sondern auch der mysteriöse Tod ihrer Mutter. Auf unterschiedliche Weise versuchen die Geschwister, das Geschehene zu verarbeiten – bis eine furchtbare Tragödie sie erneut im Spukhaus vereint.
Der 1959 erschienene Roman „Spuk in Hill House“ von Shirley Jackson gilt als eines der wichtigsten Werke der Horrorliteratur und beeinflusste spätere Genreautoren wie Stephen King maßgeblich. Nach den Filmadaptionen „Bis das Blut gefriert“ (1963) und „Das Geisterschloss“ (1999) gelingt der neuen Verfilmung im Serienformat dank geschickt platzierter Rückblenden der Spagat zwischen einem bewegenden Familiendrama und einer düsteren Gruselgeschichte. Regisseur Mike Flanagan („Das Spiel“), der aktuell an einer Verfilmung der „Shining“-Fortsetzung „Doctor Sleep“ arbeitet, erzeugt zusammen mit dem starken Cast (u. a. Michiel Huisman aus „Game of Thrones“, Henry „E.T.“ Thomas und Timothy Hutton) eine soghafte Spannung, die den Zuschauer nicht mehr loslässt.
Cast und Crew von "Spuk in Hill House"
Cast
- Steven Crain
- Michiel Huisman
- Olivia Crain
- Carla Gugino
- Young Hugh Crain
- Henry Thomas
- Shirley Crain
- Elizabeth Reaser
- Luke Crain
- Oliver Jackson-Cohen
- Theodora Crain
- Kate Siegel
- Nell Crain
- Victoria Pedretti
- Young Shirley
- Lulu Wilson
- Young Theo
- Mckenna Grace
- Young Steven
- Paxton Singleton
Crew
- Regisseur
- Mike Flanagan
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Die neuesten Episoden von "Spuk in Hill House"
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Staffel 2 - Folge 1/6 (11) Episode 1 US , 2018
England im Jahr 1987: Die junge Amerikanerin Dani Clayton (Victoria Pedretti) hofft, in London ihren Dämonen entfliehen zu können. Darum heuert die gelernte Lehrerin beim Anwalt Henry Wingrave (Henry Thomas) als Au-pair für die beiden Kinder seines verstorbenen Bruders an, die mit Haushälterin Hannah Grose (T’Nia Miller), Gärtnerin Jamie (Amelia Eve) und Koch Owen (Rahul Kohli) auf dem Landsitz der Familie leben. Doch schnell muss Dani feststellen, dass mit Miles (Benjamin Evan Ainsworth) und Flora (Amelie Smith) etwas nicht zu stimmen scheint. Nicht ohne Grund hat sich Danis Vorgängerin Rebecca Jessel (Tahirah Sharif) das Leben genommen. Ihr dubioser Geliebter Peter Quint (Oliver Jackson-Cohen) ist verschwunden. Nach dem großen und berechtigten Erfolg von „Spuk in Hill House“ war eine Fortsetzung die logische Konsequenz. Doch statt die packende Geschichte der Crain-Familie fortzuspinnen, entschied sich Showrunner Mike Flanagan („Doctor Sleeps Erwachen“) für ein Anthologieformat à la „American Horror Story“ – mit wiederkehrendem Cast (Pedretti, Jackson-Cohen, Thomas, Carla Gugino, Kate Siegel) in anderen Rollen und komplett neuer Gruselgeschichte. Dabei basiert die Kernhandlung von „Spuk in Bly Manor“ auf Henry James’ vielfach adaptierter Novelle „Die Drehung der Schraube“ von 1898, die mit Jack Claytons „Schloss des Schreckens“ (1961) cineastischen Klassikerstatus erreicht hat. Neben dezenten Anspielungen auf die erste Staffel kommt auch deren bewährte dramaturgische Erzählstruktur zum Einsatz. Sprang „Hill House“ zwischen zwei Zeitebenen hin und her, beleuchten in „Bly Manor“ Flashbacks die Vorgeschichten der Figuren und lassen so schrittweise ein Gesamtbild entstehen. Dass sich diesmal die nervenstrapazierende Intensität des Vorgängers womöglich nicht so recht einstellen wird, hat mehrere Gründe. Zum einen sind die neun Episoden in eine Rahmenhandlung eingebettet, in der Carla Gugino als (zunächst) namenloser Hochzeitsgast im Jahr 2007 die Spukgeschichte erzählt. Da sie immer wieder aus dem Off zu hören ist, könnte sich beim Zuschauer automatisch Distanz zu den Figuren aufbauen. Zum anderen sind deren Schicksale zwar stimmig miteinander verbunden, werden jedoch wie separate Blöcke eingesetzt. Die Genese der weißen Frau aus dem See (Siegel), die Bly Manor zusätzlich heimsucht, fungiert beispielsweise als eine separate Geschichte innerhalb der Anthologie. Überhaupt hat es den Anschein, dass Mike Flanagan mit seiner zweiten „Spuk in...“-Geschichte den großen Überbau etwas reduzieren wird. Bei „Bly Manor“ scheint es sich um die Verquickung von vier tragischen Liebesgeschichten zu handeln, in denen Motive aus anderen Schauerromanen von Henry James verarbeitet wurden, und nicht um die Auflösung eines großen, bedrohlichen Mysteriums. Ob dabei trotzdem die Spannung erhalten bleibt, wird sich zeigen.
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