Minx

Originaltitel: MinxUS | 2022 - 2023

Komödie

Bewertung der Redaktion:

Clevere Comedy über weibliche Lust und Selbstbestimmung voller Herz und Humor

IMDb-Bewertung: 7,6 von 10

Viva la Vulva: zehnteilige Comedy über ein feministisches Magazin voller Erotik

Kalifornien im Jahr 1971: Seit ihrer
Jugend träumt Joyce Prigger (Ophelia Lovibond) davon, ein feministisches Magazin herauszubringen, das einer ganzen Generation von Frauen die Augen öffnet. Leider konnte sie mit ihren Ideen noch
keinen Verleger von sich überzeugen. Bis sie Doug Renetti (Jake Johnson) trifft, der unter dem Dach von Bottom Dollar Publishing zahlreiche Pornohefte produziert und in Joyce’ Traum eine lukrative Geschäftsidee sieht. Sein Plan: Neben feministischen Artikeln sollen als optisches Extra erstmals Fotos von nackten Männern platziert werden.
Nach anfänglichem Zögern steigt Joyce widerwillig bei Bottom Dollar Publishing ein, aus dem sperrigen Titel „Das Matriarchat erwacht“ wird „Minx“ (deutsch: Luder bzw. Biest), und die Suche nach dem ersten Covermodel nimmt ihren Lauf. Doch die ist längst nicht das Einzige, was Joyce und ihrem Team – bestehend aus dem Nackt-modell Bambi (Jessica Lowe), dem Fotografen Richie (Oscar Montoya) und Dougs Sekretärin Tina (Idara Victor) – in den folgenden Monaten das (Berufs-)Leben schwer machen soll.
Ebenso wie das imaginäre und an „Playgirl“ angelehnte Magazin geht auch die von Ellen Rapoport erdachte Comedyserie optisch aufs Ganze. So werden nicht nur die peinlich berührte Joyce, sondern auch die Zuschauer direkt in der Auftaktfolge mit kompromissloser männlicher Nacktheit konfrontiert, die längst nicht nur mithilfe von Prothesen auf den Bildschirm gebracht wird. Im Zusammenspiel mit liebenswerten und komplexen Figuren, einem stylishen 70s-Setting sowie humorvoll verpackten und zeitlos relevanten Botschaften verwandelt sich „Minx“ in ein überraschendes Serienvergnügen, das man sich unbedingt gönnen sollte.