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Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht

Originaltitel: The Lord of the Rings: The Rings of PowerUS
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Bewertung der Redaktion:

Dieses Serienepos hat das Potenzial zu einem monumentalen Hit für die Ewigkeit

IMDb-Bewertung: 7,0 von 10

Wer war noch mal Peter Jackson? Die grandios erzählte Vorgeschichte der Kinofilme punktet mit nie im TV gesehener Optik, packenden Storys und perfektem Cast

Das Böse macht niemals halt. Es wartet nur auf den Augenblick unserer Selbstzufriedenheit.“ Die Elbin Galadriel (Morfydd Clark) ist nach dem Sieg gegen Bösewicht Morgoth überzeugt, dass dessen Diener Sauron Mittelerde bedroht. Keiner will ihr glauben, weder der Elbenkönig
Gil-galad (Benjamin Walker) noch Elrond (Robert Aramayo). Auf ihrer Suche lernt Galadriel den Menschen Halbrand (Charlie Vickers) kennen, während Elrond dem Elben Celebrimbor (Charles Edwards) hilft, eine riesengroße Schmiede zu bauen. Zur selben Zeit trifft die mit ihrem Volk umherziehende junge Harfüßin Elanor (Markella Kavenagh) auf einen vom Himmel gefallenen Fremden, der nicht sprechen, aber mit der Natur kommunizieren kann. Und die alleinerziehende Südländerin Bronwyn ­(Nazanin Boniadi) entdeckt mit ihrer heimlichen Liebe, Waldelb Arondir (Ismael Cruz Córdova), dass Orks durch unterirdische Gänge nach Mittelerde eindringen.
Nach dem Erfolg der sechs Kinofilme ­erhält die Welt J. R. R. Tolkiens ein radikales Serien-Reboot, welches in fünf Staffeln die Ereignisse aus dessen Zweitem Zeitalter erzählt (ausführlich: CINEMA 9/2022).
Die Showrunner mischen dabei auf gekonnte Weise Tolkiens Material mit eigenen Figuren und Storylines. Die Geschichte bewegt sich zwischen den Handlungsorten wie Lindon, Eregion, Khazad-dûm, Südland oder Rhovanion hin und her, ohne dass es die Zuschauenden verwirrt – und Bücher muss auch niemand vorab gelesen haben. Die Schauwerte von „Die Ringe der Macht“ – bis zum Redaktionsschluss standen drei Episoden zur Verfügung – könnten TV-Geschichte schreiben: Ein solch grandioser Look mit der perfekten Verbindung aus Computereffekten bei „Beauty Shots“ wie von Lindon und echten Sets wie bei den Harfüßen gab es noch nie.
Das Herz der Serie sind aber die packenden Storys, die aus Tolkiens Werken destilliert und mit einem perfekt gecasteten Ensemble umgesetzt werden. Und sogar die typische Schwäche aller Prequels wurde vermieden: Wir wissen zwar, wie das Ganze ausgeht, aber auf dem Weg dahin gibt es genug Rätsel zu lösen, etwa: Was für ein Schwert hat Bronwyns Sohn da gefunden? Verbirgt sich Gestaltwandler Sauron hinter einer der „guten“ Figuren? Ist der Fremde vielleicht Gandalf?

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