Carsten aus Castrop-Rauxel kam mit der Intention zu Moderator Horst Lichter, seine E.T.-Figur nur in "ein gutes Zuhause" abzugeben. Willige Abnehmer fand er genügend im Händlerraum von "Bares für Rares". Es entbrannte ein regelrechter Dreikampf um die faltige Plastikpuppe.
"Ich kann nicht mehr", schnaufte Horst Lichter, als er eine "sensationelle Ähnlichkeit" zwischen Objekt und Sven Deutschmanek zu erkennen glaubte: "Wahnsinn!" Da konnte der Experte nur schmunzeln und fragte den Moderator, ob er den bekannten Science-Fiction-Film überhaupt gesehen hatte.
Bares für Rares: E.T. ist ein "stummer Diener fürs Kinderzimmer"
"E.T. - Der Außerirdische" kam 1982 in die Kinos. Lichter hatte den Film "mindestens zwei-, dreimal geguckt". Deutschmanek bekannte, "E.T. war Teil meiner Kindheit, auch wenn ich ihn damals als Sechsjähriger eher beängstigend fand". Der Film war "ein Riesen-Kassenschlager, mit dem Steven Spielberg Geschichte geschrieben hat", dozierte der Experte Allgemeinwissen.
Die Figur hatte der amerikanische Spielwarenhersteller Hasbro 1983 produziert, obwohl es sich laut Deutschmanek eher um einen Einrichtungsgegenstand handelte. Denn eigentlich war der "'Roommate' ein stummer Diener fürs Kinderzimmer", der als Kleiderständer oder auch wegen seiner Klappe am Rücken als Wäschekorb benutzt werden konnte.
Der Verkäufer wünschte sich 500 Euro für seinen E.T., den er vor rund 20 Jahren im Internet erstanden hatte. Deutschmanek zufolge wurden die Figuren nicht so häufig verkauft, deshalb schätzte er den Wert auf 600 bis 1.000 Euro - mit der Einschränkung: "Du musst halt einen Verrückten finden, der das kauft."
"Habe ich geheult!": E.T.-Figur weckt Erinnerungen bei Händlerin
Im Händlerraum weckte die E.T.-Figur Erinnerungen bei Elke Velten: "Mein Gott, habe ich bei dem Film geheult!", Friedrich Häusser fand die Kunststoff-Figur "oberlustig" und auch wenn sie angeblich nicht zu ihm passe, bot er 220 Euro zum Start. Die wurden aber schnell von Julian Schmitz-Avila und seinen 250 Euro überboten.
"Das ist meine Zeit", gestand Daniel Meyer und bot ebenfalls mit. Schnell landete Schmitz-Avila bei 500 Euro, Ihm war der "faltige Hautwurf" besonders wichtig. Er wollte den Rivalen Häusser ausstechen: "Behalte lieber dein Geld, Friedrich, und mach dir ein schönes Wochenende!" Doch der erwiderte empört: "Wie bist du denn drauf?"
Das Gezanke zwischen seinen Kollegen nutzte wiederum Händler Leo Leo und meinte zum Verkäufer: "Ich gebe ihnen 600 und dann können wir den Deal machen, oder?" Doch Carsten erkannte das rege Interesse und wollte weiter pokern. Zu Recht, denn daraufhin schalteten sich Häusser und Schmitz-Avila wieder ein.
E.T. sorgt für Zoff unter den "Bares für Rares"-Händlern
Leo Leo ermutigte Häusser danach, Schmitz-Avila weiter ins Gespräch zu verwickeln, damit er seinen Deal durchbringen konnte. Doch beide Händler wurden grimmig: "Es handelt sich um eine Händler-Runde", schallte es von links außen, und Schmitz-Avila vervollständigte den Satz: "Und kein Händler-Monopol, mein Freund."
"Ihr könnt auch gerne mitmachen", lenkte Leo Leo ein, erhöhte aber zugleich sein Gebot auf 650 Euro. Häusser bot 700 und Schmitz-Avila noch 800 Euro. "Jetzt werden die Schritte kleiner" erkannte Leo Leo, der 810 Euro aufrief. Danach warfen seine Gegner das Handtuch. "Das E.T.-Licht ist gerade ausgegangen", schnaufte Häusser.
So erhielt Leo Leo bei 810 Euro den Zuschlag, und der Verkäufer war zufrieden: "Dann geht es in gute Hände." Der Händler freute sich über das Lob und bestätigte: "Auf jeden Fall." Der unterlegende Schmitz-Avila erlaubte sich zum Abschied einen Scherz auf die Kosten von Händler und Verkäufer: "Seit wann habt ihr denselben Friseur?"
Das Original zu diesem Beitrag ""Mein Gott!": "Bares für Rares"-Händler streiten sich um E.T.-Plastikfigur" stammt von "Teleschau".