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Händler berührt: Ein echter Warhol bei "Bares für Rares"

Ausschnitt aus Bares für Rares.
Ausschnitt aus "Bares für Rares". ZDF

Nach so vielen Folgen könnte man meinen, dass die Händler bei "Bares für Rares" kaum mehr etwas überraschen könne. Doch in der neusten Ausgabe der ZDF-Trödelshow sind sie sichtlich berührt. Das Objekt: Ein Kunstwerk von Andy Warhol.

Ein ganz besonderes Objekt wurde bei "Bares für Rares" kürzlich angeboten. Jan Cizek, seines Zeichens langjähriger "Bares für Rares"-Händler, hatte in der ZDF-Trödelshow schweißnasse Hände beim Anblick eines sehr besonderen Kunstwerks. Es stammte von keinem Geringeren als Andy Warhol.

Doch war die Unterschrift echt? So lautete zunächst die Frage. Falls ja, dann würde das Plakat für viel Geld gehandelt werden können. Immerhin könnte einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts dahinterstecken. Delia und Heinz waren davon jedenfalls überzeugt. Die Trennung von dem Objekt fiel Heinz entsprechend schwer: Er hatte das Poster lange Zeit in seinem Büro hängen. "Es erinnert mich immer an meine erste Großveranstaltung in Bremen."

Vor der geplanten Trennung stand die Begutachtung durch Dr. Bianca Berding an. Sie sah ganz genau hin, immerhin ging es um einen großen Künstler. "Mein Gott, das fällt aber ins Auge durch die Farbe", entfuhr es Horst Lichter und er freute sich gleichermaßen, dass er einen Kollegen begrüßen durfte. Seit 53 Jahren arbeitete Heinz als Moderator und DJ. "Und wo habt ihr dieses wirklich dolle Plakat her?", wollte Horst Lichter gespannt wissen. Heinz kaufte sich das Poster als Erinnerung von seiner ersten Gage, die er einst für ein Sechs-Tage-Rennen in Bremen erhielt.

"Es steht Andy Warhol drauf, es ist Andy Warhol drin."

Die Expertin konnte bestätigen, was bereits beim ersten Blick deutlich zu lesen war. "Es steht Andy Warhol drauf, es ist Andy Warhol drin." Das Plakat entstand einst für eine Ausstellung im Jahr 1977, anlässlich des 200. Jubiläums der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Dargestellt war Russell Means, der sich als Bürgerrechtler für die American Natives einen Namen machte. "Warhol hat ihn insgesamt 18 Mal abgebildet", wusste Bianca Berding zu berichten. Weiter fasste Berding zusammen, dass dieses Plakat "alle typischen Merkmale von Warhol" zeige: "Es ist knallig-bunt. Es ist ein Siebdruck. Das Porträt ist farblich verfremdet."

Allerdings gab sie zu bedenken, dass der amerikanische Pop-Art-Künstler seit jeher gerne gefälscht werde. Ob auch dieses Werk eine Fälschung war? Da zu erkennen war, dass die Signatur nicht aufgedruckt, sondern echt mit Filzstift getätigt zu sein schien, konnten alle im Studio aufatmen. Da würden doch sicher 1.800 Euro als Wunschpreis drin sein? Sogar noch mehr! Andy Warhol sei "der Künstler schlechthin", betonte die Expertin. Ein Plakat mit Original-Unterschrift würde 1.500 bis 2.500 Euro einbringen können.

Händler glücklich: "Ich hab mir immer gewünscht sowas zu haben"

Die Händler wussten, dass ein Warhol unwahrscheinlich oft nachgemacht wurde. Kein Wunder also, dass sie ganz genau hinsahen. "Hol mal die große Lupe", wandte Elke Velten ein, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Inspektion gab rasch Gewissheit: Das musste ein Warhol sein. Wenig verwunderlich, dass es Top-Gebote nur so hagelte. Alle Händler wollten das Plakat haben.

Den Zuschlag bekam am Ende Jan Cizek für 2.600 Euro: "Ich bin sehr aufgeregt", kommentierte er sichtlich bewegt. "Ich hab mir immer gewünscht sowas zu haben - ein handsigniertes Kunstwerk von Andy Warhol!"

Das Original zu diesem Beitrag "Händler berührt: Ein echter Warhol bei "Bares für Rares"" stammt von "Teleschau".