Taylor Sheridan ist heute bekannt als erfolgreicher Regisseur und Drehbuchautor. Für den Film "Hell or High Water" wurde er 2017 für einen Oscar nominiert. Außerdem schrieb er die Skripte für gefeierte Filme für "Wind River" und "Sicario". Doch bevor er sich hauptsächlich dem Schreiben widmete, war er Schauspieler. So war er als Deputy Chief David Hale in der Erfolgsserie "Sons of Anarchy" zu sehen. Nach nur 21 Episoden kündigte Sheridan jedoch seinen Job – aus einem verständlichen Grund.

"Sons of Anarchy" – Über Umwege zum Erfolg

Wie so oft ging es bei seiner Kündigung ums Geld. Sheridan hatte zwar keine gewichtige Rolle in der Serie, doch er fühlte sich dennoch unterbezahlt. Im Nachhinein ein Segen, wie er im Interview mit Deadline nun verriet: "Ich habe immer gesagt, dass Hollywood einem schon sagen wird, wozu man berufen ist, wenn man nur zuhört. Damals boten sie mir meiner Meinung nach einen sehr unfairen Lohn an. Es war weniger als bei praktisch jeder anderen Person in der Serie und nicht genug für mich, um meinen zweiten Job zu kündigen."

Sheridan ging damit zu den Produzenten, doch schließlich bekam er vom Wirtschaftsjuristen der Produktion eine ernüchternde Antwort. "Der Typ sagte zu meinem Anwalt: ‚Ich weiß und du hast Recht, dass er wahrscheinlich mehr verdient, aber wir werden ihm nicht mehr bezahlen, denn weißt du was, er ist nicht mehr wert. Das ist alles, was er wert ist. Es gibt 50 von ihm. Er ist der Elfte aus unserer Liste. Das ist, was dieser Typ ist, und das ist alles, was er jemals sein wird.‘ Und dann habe ich wirklich aufgehört."

Für Sheridan hätte es nicht besser laufen können. 2010 verließ er "Sons of Anarchy", 2015 erschien mit "Sicario" sein erstes verfilmtes Drehbuch. Der Film von Meisterregisseur Denis Villeneuve wurde prompt für drei Oscars nominiert. Zwei Jahre später folgte Sheridans eigene Nominierung und heute hat er mit "Yellowstone", "Mayor of Kingstown" und "1883" gleich drei von der Kritik hochgelobte Serien im US-Fernsehen.