Zum Kult wurden Bud Spencer und Terence Hill Ende der 60er und Anfang der 70er durch ihre Westernkomödien, in denen im Finale nicht geballert, sondern deftig geprügelt wurde. Mit "Die rechte und die linke Hand des Teufels" begann 1969 ihre lange komödiantische Partnerschaft. Zwei Jahre später kam die Fortsetzung, die von Fans häufig als der beste Film des Duos bezeichnet wird: "Vier Fäuste für ein Halleluja".

Als die ungleichen Brüder Bambi (Bud Spencer) und Trinity (Terence Hill) versuchen sie sich erst als Ganoven und Postkutschenräuber, stellen sich dabei aber so dämlich an, dass man sie glatt für Geheimagenten hält. Und in diesem Zusammenhang kommt es zu einer der besten Szenen in der Karriere beider Darsteller, die berühmt-berüchtigte "Fressszene" (siehe oben). Für Fans ist diese Schmatzveranstaltung in einem feinen Restaurant längst Kult. Doch nicht viele wissen, dass diese Szene nie im Drehbuch des Films stand – sondern von den beiden Stars komplett selbst ausgedacht wurde.

Bud Spencer & Terence Hill improvisierten oft am Set

Tatsächlich waren beide dafür bekannt, während der Dreharbeiten neue Dinge auszuprobieren und Szenen komplett selbst zu erfinden. In diesem Fall hatten beide gemeinsam die Idee für den schräg-komischen Restaurantbesuch, der als Angriff auf die französische Küche und ihre kleinen Portionen gemeint war.

Doch es blieb nicht dabei. Auch die Szene, in der ein Profi-Kartenspieler namens Wildcat den Ganoven Trinity zum Pistolenduell herausfordert, war eine Erfindung von Terence Hill. Der Witz, dass Trinity in Blitzgeschwindigkeit seinen Revolver aus dem Holster zieht und zurücksteckt (und zwar gleich mehrfach), gefiel allen so gut, dass es zwei Jahre später in "Mein Name ist Nobody" noch einmal genauso wiederholt wurde.

In der deutschen Synchronfassung sind diese Szenen natürlich nochmal um ein Vielfaches mehr auf die Spitze getrieben, denn legendäre Sprüche wie "Wir sind Mitglied, denn ohne hätten wie eine höhere Stimme" oder "Was grinst du denn so dämlich?" finden sich nicht im italienischen Original. Sie waren Erfindungen des Synchronautoren Rainer Brandt, der zu dieser Zeit für seine "Schnodderdeutsch"-Synchronfassungen bekannt war.