Die Debatte um die audiovisuellen Medienrechte der Fußball-Bundesliga nimmt kein Ende: Trotz der nun von DAZN vorgelegten Bankbürgschaft beharrt die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf ihrer Position. Die Auktion war bereits vor einer Woche nach nur einem Tag unterbrochen worden, da eine erforderliche finanzielle Absicherung durch DAZN fehlte. Ein Sprecher des Unternehmens teilte jetzt mit, dass die geforderte Bürgschaft eingereicht wurde.
Allerdings macht dies aus Sicht der DFL keinen Unterschied. Die Liga stützt sich auf die ursprünglichen Angebote inklusive der Begleitdokumente, die bis zum Zuschlag vorlagen. DAZN's Angebot für das Paket B lag bei etwa 400 Millionen Euro pro Jahr, was über vier Jahre gerechnet 1,6 Milliarden Euro ausmacht und somit 250 Millionen Euro über den Angeboten der Konkurrenz.
DAZN-Bürgschaft kommt der DFL zufolge zu spät
Die nun präsentierte Bankbürgschaft, die rund 200 Millionen Euro pro Jahr absichern soll, kommt laut DFL zu spät. Die Regelungen der Auktion, nach denen die Vergabe bereits erfolgt ist, erkennen nachträgliche Einreichungen nicht an. Es bleibt unklar, wie der Konflikt zwischen dem Internet-Sender, dessen Hauptsitz in London ist, und der DFL weitergehen wird.
DAZN hatte trotz eines "finanziell überlegenen Angebots" nicht den Zuschlag erhalten und daraufhin Vorwürfe mit der Liga ausgetauscht. Der Streit könnte nun vor ein Schiedsgericht gehen, allerdings hat sich DAZN hierzu noch nicht geäußert. Das Unternehmen betont indessen, seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber der DFL stets nachgekommen zu sein, eine Aussage, zu der sich die Liga nicht äußern möchte.