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Terence Hill wird 85: Warum er nicht "Rambo" wurde und weitere Fakten über den Filmstar

«Ich wollte keinen Western mehr drehen.»
Filmstar Terence Hill. Sebastian Kahnert/ZB/dpa

Terence Hill wird heute (29.3.) 85 Jahre als. Der Schauspieler und Regisseur hätte nicht nur an der Seite von Bud Spencer zum Star werden können. Welche berühmte Rolle hat er abgelehnt und weitere Fakten über den Star.

Terence Hill feiert am 29. März seinen 85. Geburtstag. Bekannt ist der italienische Schauspieler und Regisseur für seine strahlend blauen Augen und die Filme, die er zusammen mit Bud Spencer (1929-2016) gedreht hat. Der einstige Sonnyboy, der als Mario Girotti in Venedig zur Welt kam, hat in seinem Leben auch schon schwere Schicksalsschläge erlebt. Außerdem lehnte er in Hollywood eine Kultrolle ab. Diese Fakten über Terence Hill sind weniger bekannt als seine Filme …

Der Zufall half nach: Terence Hill war nur Ersatzmann

Wer glaubt, Bud Spencer und Terence Hill - der in den 1960er Jahren schon in deutschen Karl-May-Filmen mitspielte - wurden zusammen entdeckt, der irrt. Die beiden Schauspieler waren sogar 1959 im italienischen Sandalenfilm "Hannibal" zu sehen, ohne sich jemals am Set begegnet zu sein. Auch bei ihrer ersten tatsächlichen Zusammenarbeit in "Gott vergibt - Django nie!" 1967 war es dann der Zufall, der nachhalf. Bud Spencer soll die Rolle zunächst abgelehnt haben, weil ihm die Gage zu niedrig war. Außerdem konnte er nicht reiten. Terence Hill kam erst als Ersatzmann ins Spiel, nachdem sich der eigentlich vorgesehene Peter Martell (1938-2010) verletzt hatte ... Bei den Dreharbeiten war dann aber wohl schnell zu erkennen, wie gut die beiden Schauspieler sich ergänzen.

Allerdings war auch der Film "Die rechte und die linke Hand des Teufels" (1970), der zum großen Erfolg für das Duo wurde, so offenbar nicht geplant. Die Hauptrolle wurde angeblich Franco Nero (82) angeboten, der sie wegen anderer Verpflichtungen ablehnte. Man beschloss daher, einen Ersatz zu finden, der Nero so ähnlich wie möglich sein sollte, und die Wahl fiel auf Terence Hill. Spätestens mit "Vier Fäuste für ein Halleluja" wurden Hill und Spencer dann ab 1971 gemeinsam zur Legende.

Wie aus Mario Girotti Terence Hill wurde

Bis 1967 traten Bud Spencer und Terence Hill unter ihren bürgerlichen Namen auf. Für ihre erste Zusammenarbeit wurden beide gebeten, einen Künstlernamen mit amerikanischem Einschlag zu wählen, um die internationale Vermarktung zu erleichtern. Carlo Pedersoli entschied sich für Bud Spencer, eine Kombination aus der Kurzform für das Budweiser-Bier und dem Vornamen des großen Schauspielers Spencer Tracy (1900-1967). Girotti hingegen wählte Terence Hill aus einer bereits vorhandenen Liste von Pseudonymen aus. Die Initialen seines Künstlernamens sind die seiner Mutter, Hildegard Thieme.

Terence Hill verzichtete auf Rambo-Rolle

Gemeinsam mit Bud Spencer drehte Terence Hill fast 20 Filme. Beinahe hätte Hill, der schon mit zwölf Jahren für die Schauspielerei entdeckt wurde, aber noch durch eine andere Rolle Karriere gemacht. Angeblich ist ihm Anfang der 1980er Jahre die Rolle als Rambo angeboten worden, bevor Sylvester Stallone (77) gefragt wurde. Terence Hill lehnte diese ab, weil er sie als "zu gewalttätig" ansah, wie er in einer italienischen Talkshow einmal sagte.

Terence Hill lebte in Deutschland

Terence Hill war 1943 als Kind mit seiner Familie nach Lommatzsch bei Dresden gezogen, wo seine Mutter herstammt und die Großeltern wohnten. Er erlebte damals die schweren Luftangriffe auf Dresden. Nach dem Krieg ging es zurück nach Italien. Später zog Terence Hill, der fließend Deutsch spricht, zwischenzeitlich nach Westdeutschland, wo er in den 1960er Jahren viel drehte, bevor er 1967, zurück in Italien, Lori Zwicklbauer, eine deutschstämmige Amerikanerin heiratete. 1969 kam der gemeinsame Sohn Jess Hill zur Welt, 1973 adoptierte das Paar in München einen zweiten Sohn namens Ross Hill. Seine enge Verbindung zur Heimat seiner Mutter zeigte Hill auch, indem er 2022 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm, wie "Bild" berichtete. Der Schauspieler hat neben dem italienischen auch noch einen US-Pass...

Terence Hills Sohn erlebte Phase tiefer Trauer

Mit seiner Familie war Hill in den 1970er Jahren, als erfolgreicher Schauspieler, in die Vereinigten Staaten gegangen. Dort wirkte der Star aus "Mein Name ist Nobody" (1973) auch in einigen Hollywood-Produktionen mit, etwa in "Marschier oder stirb" (1977) mit Stars wie Gene Hackman (94) und Catherine Deneuve (80).

Terence Hill erlebte in den USA aber auch eine Phase tiefer Trauer. Sein Adoptivsohn Ross Hill, mit dem er bei "Keiner haut wie Don Camillo" und "Renegade" (1987) zusammenarbeitete, starb bei einem Autounfall im Alter von nur 16 Jahren. Auf glatter Fahrbahn war der Wagen von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Terence Hill stürzte sich in dieser schweren Phase seines Lebens in die Arbeit, unter anderem entstand in dieser Zeit der Film "Lucky Luke" (1991), bei dem er auch Regie führte.

Das macht Terence Hill heute

Mit Bud Spencer stand Terence Hill im Film "Die Troublemaker" von 1994 das letzte Mal gemeinsam vor der Kamera. Auch privat gab es Veränderungen für Terence Hill. Nachdem er mehr als 30 Jahre mit seiner Frau in den Vereinigten Staaten gelebt hatte, ließ er sich später dauerhaft in der italienischen Region Umbrien nieder und feierte im italienischen Fernsehen viele Jahre mit der Serie "Don Matteo" große Erfolge. 2021 verkündete er nach über 250 Folgen seinen Abschied. Er wolle mehr Zeit für seine Familie haben, erklärte er.