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Netflix, Sky & Co. betroffen: Europol deckt illegale Streaming-Seite auf

Handschelle, Tastatur, Hammer
Europol hat ein illegales Streaming-Netzwerk zerschlagen. Imago Images

Mit einer europaweiten Razzia ist es Ermittlern gelungen, ein Netzwerk illegaler Streaming-Seiten abzuschalten. Das Angebot umfasste Filme, Serien, TV-Shows und Sportübertragungen. Tausende Webseiten sind betroffen.

Am 3. Juni ist es in einer europaweiten Aktion gelungen, ein kriminelles Netzwerk zu zerschlagen, welches durch illegale Streams von u.a. Netflix, Amazon oder Sky-Angeboten um die 15 Millionen Euro erwirtschaftet haben soll. Von der erfolgreichen Abschaltung des illegalen Anbieters berichtete Europol eine Woche später am 10. Juni und veröffentlichte ein kurzes Video zu den Razzien.

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Illegales Streaming: Europol zerschlägt kriminellen Anbieter

Mittels des zerschlagenen Anbieters konnten Abonnenten auf über 40.000 Fernsehsender, Filme und Serien zugreifen. TV-Kanäle konnten dabei live gestreamt werden. Um das Angebot zu nutzen, wurde nur eine verhältnismäßig geringe Abogebühr benötigt. Das Netzwerk hatte über zwei Millionen Abonnenten. Die Betreiber hatten Server in 13 verschiedenen europäischen Ländern. Mit diesen haben sie Signale von den Sendern oder Streaming-Portalen abgefangen und auf ihre eigenen Server geleitet. Von Netflix-Filmen bis hin zu Champions-League-Spielen soll alles dabei gewesen sein.

Um das Angebot zu nutzen, brauchten Abonennten nicht eine bestimmte Webseite, sondern konnten verschiedene Seiten im Netz nutzen. Sogar Apps hatten die Kriminellen für ihr illegales Angebot eingerichtet. Laut Europol wurden 50 IP-Adressen abgeschaltet. Zu den meist genutzten Portalen, auf denen die illegalen Streams geschaut wurden, zählten Iptvstack und Rapidiptv.

Von der Abschaltung des Angebots sollen tausende Internetseiten betroffen sein, wie der Spiegel berichtet. Überall in Europa gab es Festnahmen, bei denen die mutmaßlichen Betreiber hochgenommen wurden. Die spanische Polizei verhaftete vier Verdächtige, einer von ihnen soll der Kopf der Organisation gewesen sein. Auch in Deutschland wurde ein Verdächtiger durch die nordrhein-westfälische Polizei verhaftet.

Neben den Anklagepunkten wird auf die Streaming-Piraten auch noch Geldwäsche hinzukommen. Ihr Besitz in Wertgegenständen von c.a. 4,8 Millionen Euro wurde beschlagnahmt, außerdem hat Europol 1,1 Millionen Euro auf den Bankkonten der Betreiber einfrieren lassen.