XO, Kitty

Originaltitel: XO, KittyUS | 2023 - 2023 | FSK: 12

Drama

Komödie

Romantik

Bewertung der Redaktion:

Süße Teenager-Romanze mit südkoreanischem Flair

IMDb-Bewertung: 6,5 von 10

Im Spin-off von „To All the Boys I’ve Loved Before“ sucht die kleine Schwester nach ihrer großen Liebe.

Nachdem die Adaption ihrer „To All the Boys“-Buchtrilogie bei Netflix für Quotenrekorde sorgte, soll Autorin Jenny Han den Erfolg in Serie fortsetzen. Im Fokus steht dieses Mal die kleine Schwester von „To All the Boys“-Protagonistin Lara Jean, Kitty (Anna Cathcart). Im dritten Teil traf die Halbkoreanerin in Seoul auf Dae (Choi Minyoung), mit dem sie eine Brieffreundschaft begann. Nun will sie ihre große Liebe endlich persönlich sehen, indem sie wie einst ihre Mutter ein Auslandssemester an der KISS, der Korean International School Seoul, absolviert. Dort angekommen muss Kitty feststellen, dass Dae mit Yuri (Gia Kim), der Tochter der Direktorin (Yunjin Kim), angebandelt hat. Nicht ahnend, dass die Beziehung nur eine große Lüge ist, damit Dae sein Studium finanzieren kann und Yuri geheim halten kann, dass sie lesbisch ist, beginnt eine Kette an Missverständnissen. In deren Verlauf muss Kitty nicht nur alles überdenken, was sie über die Liebe zu wissen dachte, sie kommt auch einem Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter auf die Spur.

Wie schon die Filmtrilogie überzeugen auch die zehn dreißigminütigen Folgen mit viel Charme. Das ist vor allem der mittlerweile 19-jährigen Anna Cathcart zu verdanken, die ihre Kitty erfrischend normal anlegt. Natürlich darf man von einer Serie, die klar auf jüngere Teenager abzielt, erzählerisch keine Wunderdinge erwarten. Eigentlich könnten sämtliche Probleme in wenigen Sekunden gelöst sein, wenn die Figuren einfach mal fünf Minuten offen miteinander reden würden. Stattdessen sorgen die Lügen und Geheimnisse dafür, dass alle naselang Freundschaften zerbrechen und neue Liebespaare entstehen. Aber das ist nun mal, schon seit es Filme gibt, der Stoff, aus dem Romanzen bestehen.

Dass die Serie komplett in Südkorea gedreht wurde, ist zwar sicherlich dem Netflix-Algorithmus geschuldet, der ausgerechnet hat, wie gut koreanische Stoffe in Asien, aber auch im Westen funktionieren. Es ist allerdings auch der entscheidende Faktor, der „XO, Kitty“ zu einem Vergnügen macht. Nicht nur sorgen die Kirschblüte und die Architektur Seouls für schöne Bilder, die Serie funktioniert auch als interessanter Grundkurs in südkoreanischer Kultur und dürfte dazu beitragen, dass die Tourismuszahlen in Korea demnächst wieder an den Boom vor Corona anschließen.