This is going to hurt

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Originaltitel: This Is Going to HurtGB | 2022 - 2022

Drama

Komödie

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Bewertung:

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Meinung der Redaktion

Ernüchternd bis hoffnungsvoll: schonungsloser Blick in den (britischen) Krankenhausalltag

IMDb-Bewertung:

8,4

/10

Zwischen plötzlichen Adrenalinräuschen und totaler Erschöpfung durchlebt ein britischer Krankenhausarzt (Ben Whishaw) in dieser Serie die Höhen und Tiefen seines Jobs

Michael Crichton machte es vor: Mit „Emergency Room“ verarbeitete der „Jurassic Park“-Autor 1994 seine Erlebnisse als Medizinstudent im Massachusetts General Hospital in Boston. „This Is Going to Hurt“ basiert auf den Erinnerungen von Comedy-Autor Adam Kay an seine Ausbildung zum Gynäkologen in London.
Ben Whishaw („A Very English Scandal“) spielt den Arzt unter Dauerstrom, der 2006 versucht, zwischen ungeduldigen Patientinnen, überforderten Vätern, snobistischen Chefs, Konkurrenzkämpfen und dem eigenen Anspruch sein Leben im Gleichgewicht zu halten. Und Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen. Zynismus, Wut und Erschöpfung sind seine ständigen Begleiter. Ausnahmesituationen werden zur Normalität. Und gerade dadurch für seine Umgebung und ihn selbst zur Gefahr. Aber es geht im Verlauf der sieben Episoden nicht nur um die persönlichen Schicksale von Adam (und seinen Kollegen und Kolleginnen), sondern unmittelbar verwoben mit dem Alltag im Krankenhaus sind die Schwächen des (britischen) Gesundheitssystems, der Kostendruck, soziale Ungerechtigkeiten und die (fehlende) Wertschätzung für die Arbeit von Pflegekräften. Der hippokratische Eid wird zum Spielball der Politik und einer menschenunwürdigen Kosten-Nutzen-Rechnung. Empathie und Mitgefühl werden zum Luxusgut.
Emmy-Preisträger Ben Whishaw gibt all dem ein Gesicht. Das Spiel des 42-Jährigen schwankt zwischen Zynismus, Selbstüberschätzung, Gleichgültigkeit, psychischer Labilität und tiefer Anteilnahme für das Schicksal seiner Patienten. Oftmals brauchen diese unterschiedlichen Emotionen keinerlei langatmigen Dialoge, sondern blitzen in kurzen Blicken und kleinen Momenten auf. Besonders Adams immer wieder aufkeimende Zuversicht beim Anblick geborener Babys oder seine sarkastischen Spitzen gegenüber dem blasierten Auftreten seiner Vorgesetzten offenbaren eine tiefe Liebe für seinen Job, die Optimismus, Mut und Trost spendet. Für erotisch knisternde Liebeleien im Labor, ausgelassene Zwiegespräche oder durchgestylte Weißkittelinfluencer wie in anderen Krankenhausserien ist in „This Is Going to Hurt“ keine Zeit. Genauso wie im realen Leben.