Ostern 2024: Die Film-Highlights des Oster-Wochenendes
Sweetbitter
Bewertung:
TOP BEWERTET:
So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Aparte Hauptdarstellerin, aber die Story ist etwas fad
Eine junge Frau aus Ohio kommt nach New York und lernt in einem Spitzenrestaurant die wichtigen Dinge des Lebens
Sei’s drum: Kaum hat Tess ihren Job angetreten, zieht das Tempo der Serie mächtig an. Die Kamera folgt der Novizin durch die labyrinthische Küche, von allen Seiten prasselt es auf sie ein, jeder will etwas von ihr. Bei den Kellnern und Köchen sitzt jeder Handgriff. Die Darsteller wurden zwei Wochen lang in einer Kochschule gedrillt. Stephanie Danler, Autorin der Romanvorlage und der Drehbücher, hat selbst jahrelang in der Branche gearbeitet. Da stimmt jedes Detail, von der richtigen Anordnung der Speisen auf dem Teller bis zum Bio-Champagner von Marie-Noëlle Ledru (den es bald nicht mehr geben wird, die Dame hat sich in diesem Jahr aus dem Geschäft zurückgezogen). Aber es geht nicht nur um Haute Cuisine. Das Restaurant wird für Tess zur Schule des Lebens. In dem rauen Klima lernt sie, sich durchzusetzen, aber auch zu ihren Fehlern zu stehen. Sie entwickelt Charakterstärke. Wir sehen, wie eine Persönlichkeit langsam heranreift. Und wie Tess vom Team ganz allmählich akzeptiert wird.
Natürlich kommt auch die Liebe ins Spiel. Tess wirft ein Auge auf Barkeeper Jake (Tom Sturridge), der wiederum in einer unklaren Beziehung zur kühlen Weinexpertin Simone (Caitlin FitzGerald) steht. Gleichzeitig freundet sie sich mit dem Russen Sasha (Daniyar) an, der ständig im emotionalen Ausnahmezustand zu sein scheint.
Die junge Britin Ella Purnell, Typ Mila Kunis, gibt sich alle Mühe, den Kochlehrling glaubhaft zu verkörpern. Aber wenn die Kamera zum zehnten Mal auf ihren großen Kulleraugen ruht, dann schleicht sich Ermüdung ein. Auch die Bilder ähneln sich über die sechs Folgen, weil sich das Geschehen weitgehend in Küche und Restaurant abspielt. Das ist in „Sex and the City“ und „Girls“, beides Serien, die auch New York als Schauplatz haben, besser gelöst. Weil es mehrere Hauptpersonen gibt, gibt es auch mehrere parallel verlaufende Geschichten. Dagegen fällt das auf eine Person fokussierte Storytelling in „Sweetbitter“ ab: eher Hausmannskost als Haute Cuisine.
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Bilder von "Sweetbitter"