Star Trek: Strange New Worlds

Originaltitel: Star Trek: Strange New WorldsUS | 2022 - 2023

Comedy

Science-Fiction

Bewertung der Redaktion:

Mit Captain Pike & Co. steuert das Star-Trek-Universum auf neue, spannende Zeiten zu

IMDb-Bewertung: 8,3 von 10

Das Prequel zu „Raumschiff Enterprise“ (1966–1969) folgt dem Captain-Kirk-Mentor Christopher Pike (Anson Mount) auf seiner Fünfjahresmission durch den Weltraum – und hat das alte Star-Trek-Feeling an Bord

Hardcore-Fans von „Star Trek“ hatten es in den vergangenen Jahren nicht unbedingt leicht, wenn es um das Sci-Fi-Franchise ging. Seit 2016 lassen neue Kinoabenteuer auf sich warten. Dafür tut sich im Serienkosmos viel. Allerdings haben die Live-Action-Shows „Discovery“ (seit 2017) und „Picard“ (seit 2020) aufgrund ihrer Action-Orientierung nie so recht den Geschmack alteingesessener Trekkies getroffen. Die vermissten den episodischen Erzählcharakter und die Aufbruchstimmung, die beispielsweise die Mutterserie aus den 1960ern und „Die nächste Generation“ (1987–1994) ausgezeichnet haben. Das klassische Star-Trek-Gefühl soll nun die Serie „Strange New Worlds“ um Captain-Kirk-Vorgänger Christopher Pike zurückbringen. Und die ersten drei vorab gezeigten Folgen sind vielversprechend.
Pike steckt zu Beginn in einer persönlichen Krise: Nachdem er in der zweiten Staffel von „Discovery“ eine Vision seiner eigenen düsteren Zukunft sah, hat er sich von der Sternenflotte zurückgezogen. Doch eine geheime Mission bringt ihn zurück in den Orbit und in den Kapitänssitz der USS Enterprise, wo er unter anderem von Spock (Ethan Peck) und La’an Noonien-Singh (Christina Chong), einer Nachfahrin des berüchtigten Khan, begleitet wird. Die zweite Folge dreht sich um die junge Kommunikationsexpertin Nyota Uhura (sympathisch: Celia Rose Gooding), und Episode drei rückt die erste Offizierin Una Chin-Riley (Rebecca Romijn) in den Fokus – jeweils eingebettet in abwechslungsreiche Sci-Fi-Abenteuer.
Und genau hier liegt eine der Stärken von „Strange New Worlds“: Die einzelnen, in sich abgeschlossenen Geschichten, die lose durch einen roten Storyfaden miteinander verbunden sind, versprühen klassisches Star-Trek-Feeling pur – inklusive gesellschaftspolitischer Bezüge und relevanter Themen wie dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen und der Diskriminierung von Minderheiten.
Die Highlights der Serie sind neben dem gelungen Setdesign und den Effekten das fantastisch aufspielende Ensemble und dessen Figuren. Neben bekannten Charakteren wie etwa Schwester Chapel (Jess Bush) oder Dr. Joseph M’Benga (Babs Olusanmokun) begeistern auch neue Crewmitglieder wie Flieger-Ass Erica Ortegas (Melissa Navia) oder der schroffe Chefingenieur Hemmer (Bruce Horak) das Publikum.
Über allen jedoch steht Anson Mount, dessen Christopher Pike kein Abklatsch von Captain Kirk und Co. ist, sondern ein charismatischer Anführer mit Ecken, Kanten und Fehlern. Kein Wunder also, dass eine zweite Staffel bereits für 2023 angekündigt wurde.