Mayor of Kingstown

Originaltitel: Mayor of KingstownUS | 2021 - 2024 | FSK: 16

Drama

Bewertung der Redaktion:

Jeremy Renner überzeugt als Finsterling in Schwierigkeiten, doch die Geschichte hätte für einen Zwei-Stunden-Film ausgereicht

IMDb-Bewertung: 8,2 von 10

Jeremy Renner („Hawkeye“) als Problemlöser in einer Stadt voller Gefängnisse. Ein (Serien-)Festival der toxischen Männlichkeit

Die Stadt Kingstown ist geprägt von sieben Gefängnissen mit insgesamt 20 000 Insassen in einem Radius von nur zehn Meilen. Der wichtigste Mann hier ist Mike McLusky (Jeremy Renner), allerdings ohne dass er einen offiziellen Posten innehätte. Denn Mike ist ein Problemlöser, das heißt, er vermittelt gegen ein sattes Honorar zwischen den Gefangenen und ihren Wünschen auf der einen Seite sowie den Wächtern und der Polizei auf der anderen Seite.

Doch als er für den mächtigen Insassen Milo Sunter (Aidan Gillen) und dessen strippende Gattin Vera (Elizaveta Neretin) 200 000 Dollar aufbewahren soll, gerät Mikes Leben aus den Fugen. Ein durchgeknallter Kunde Veras raubt das Geld aus Mikes Tresor und tötet dabei auch noch dessen Bruder. Mike gerät unter Verdacht.

Viele der Außenaufnahmen der in einem ebenso schmuddeligen wie einnehmendem Tristesse-Look gehaltenen Serie wurden im historischen Kingston Penitentiary im kanadischen Bundesstaat Ontario gedreht. Showrunner sind Hugh Dillon, der in Kingstown aufwuchs, sowie Drehbuchautor und Regisseur Taylor Sheridan („Wind River“). Warum Frauen hier nur Stripperinnen, Prostituierte, Sekretärinnen und Mütter sind, bleibt das Geheimnis der Macher.

Insgesamt hinterlässt der Zehnteiler den Eindruck einer auf simplen Effekt ausgerichteten Knaststory, in der auf Biegen und Brechen die Ausführung der Todesstrafe gezeigt werden muss, der es jedoch an überzeugenden Figuren fehlt.