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Hausen

DE | 2020 - 2020 | FSK: 16

Bewertung der Redaktion:

Platt gebaute Geschichte aus dem Plattenbau

IMDb-Bewertung: 5,8 von 10

„Haunted House“-Storys stammen sonst aus England oder den USA. Diese Serie spielt jetzt in Deutschland – in einem Plattenbau

Ein unheimliches Haus bedroht seine Bewohner. Dieses Thema des Horrorfilms wurde bereits in klassischen Filmen wie „Bis das Blut gefriert“ (1963), „Poltergeist“ (1982) oder „Shining“ (1980) umgesetzt, aber auch in moderneren Versionen wie der Netflix-Serie „Spuk in Bly Manor“.

Eine interessante Variante versucht jetzt Sky mit seiner achtteiligen Eigenproduktion „Hausen“. Hier steht ein vor vierzig Jahren fertiggestellter Plattenbau irgendwo am Rande einer anonymen Stadt im Fokus. Als der sechzehnjährige Juri mit seinem Vater, dem wortkargen neuen Hausmeister (Charly Hübner), einzieht, geht der Spuk los.

Wie es so kommen muss, ist in dem tristen Zweckbau so gar nichts in Ordnung: von der kaputten Heizung bis hin zu verarmten Bewohnern, Drogendealern und einer schwarzen Glibberflüssigkeit, die sich um – und teilweise auch in – die Bewohner ausbreitet. Mehr und mehr nimmt der Plattenbau Juris Vater und auch die anderen Mieter in Besitz.

Der unbestrittene Star ist das Gebäude: Ein real existierendes Krankenhaus im Osten Berlins dient als Kulisse, seit der Wiedervereinigung wird es nicht mehr genutzt. Der Sockel des Gebäudes, die ersten sechs Etagen, sind echt. Hier fanden auch die Innenaufnahmen statt. Aber die oberen Stockwerke wurden virtuell am Computer erzeugt. Ein so hohes Wohnhaus wie in den Luftaufnahmen gezeigt gibt es in Deutschland nicht. Die Atmosphäre trifft Regisseur Thomas Stuber dabei ganz gut. Auch wenn die Tristesse, die die Serie durchdringt, oft übertrieben wirkt. Hinzu kommt, dass Stuber wirklich vor keinem Klischee des Horrorgenres haltmacht: flackernde Neonröhren, bedrohliche Musik in Dauerbeschallung, von unsichtbarer Hand aufklappende Briefkästen, bedrohliche Müllschlucker, versteckte Türen und Räume, in düsteren Anspielungen sprechende Figuren. So kommt trotz der teils stimmigen Inszenierung kein Horror auf. Auch aus Charly Hübner kitzelt der Regisseur wenig heraus, obwohl Stuber Erfahrung mit Schauspielern dieses Kalibers hat: Er drehte das Boxerdrama „Herbert“ mit Peter Kurth. Der Presse wurden vorab nur sechs Folgen gezeigt. Vielleicht rettet ja die Auflösung die Serie doch noch über das Mittelmaß.

Cast und Crew von "Hausen"

Cast

Juri Grundmann
Tristan Göbel
Jaschek Grundmann
Charly Hübner
Kater
Alexander Scheer
Cleo
Lilith Stangenberg
Scherbe
Daniel Sträßer

Crew

Regisseur
Thomas Stuber
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Die neuesten Episoden von "Hausen"

  • Folge 8 Juris Reise DE , 2020
  • Folge 7 Menetekel DE , 2020

    Staffelfinale mit Doppelfolge! Es wird immer gespenstischer. Zunächst entdecken Juri (Tristan Göbel) und Loan, dass das Haus sie kontrolliert. Dann riegelt es sich ab und droht, alle Bewohner zu töten. Jetzt gibt es für Juri nur noch einen schmerzlichen Ausweg.

  • Folge 6 Blinde Flecken DE , 2020
  • Folge 5 Echos DE , 2020
  • Folge 4 Verlorene Söhne DE , 2020
  • Folge 3 Hunde und Katzen DE , 2020

    Als er ihr Drogenlabor hinter dem Fahrstuhlschacht entdeckt, wird Juri (Tristan Göbel) von der Gang überrascht. Sie zwingt den 16-Jährigen, den Schlüsselbund seines Vaters herauszugeben, der zu fast allen Türen in dem Block passt.

  • Folge 2 Hausregeln DE , 2020
  • Folge 1 Der Block DE , 2020

    Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16-jährige Juri (Tristan Göbel) in einen heruntergekommenen Plattenbau am Rand der Stadt. Während sein Vater Jaschek (Charly Hübner) in der neuen Arbeit als Hausmeister aufgeht, entdeckt Juri bald das unheimliche Eigenleben des Horrorhauses… Spannender „Haunted House“-Grusel mit hochkarätigem Cast. Gefilmt an 85 Drehtagen in einem leer stehenden ostdeutschen Krankenhaus.

Bilder von "Hausen"

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