Henriette Confurius gilt als großes schauspielerisches Talent. In "Jenseits der Mauer" (30.9., ARD, 20.15 Uhr) spielt die 18-jährige Holländerin einen Teenager in der DDR kurz vor dem 9.11.1989.
Sie sind zwei Jahre nach Mauerfall geboren. Ist die Geschichte der DDR für Sie eine so ferne Zeit wie der Dreißigjährige Krieg?
Sie sind zwei Jahre nach Mauerfall geboren. Ist die Geschichte der DDR für Sie eine so ferne Zeit wie der Dreißigjährige Krieg?
HENRIETTE CONFURIUS Sie ist natürlich nicht ganz so fern, weil man in der Schule über die DDR mehr spricht als über den Dreißigjährigen Krieg. Aber das bleibt abstrakt, weil man den Blick auf ein ganzes Volk richtet und auf die große Politik. Im Film verkörpere ich ein Einzelschicksal. Dadurch konnte ich das Leben in der DDR besser verstehen.
Wie wirkt auf Sie der Look der DDR, die Wohnungseinrichtung und die Kleider?
Die Sachen, die ich in dem Film tragen durfte, waren einerseits schrecklich, aber andererseits auch cool. Ich kannte diesen schrägen Look schon aus Clubs in Berlin: Da hängen an den Wänden manchmal seltsame gelbe Tapeten. Man weiß zwar, dass das Muster ostdeutsch ist, aber man denkt nicht daran, sondern sagt sich: tolle Tapete.
Wie wirkt auf Sie der Look der DDR, die Wohnungseinrichtung und die Kleider?
Die Sachen, die ich in dem Film tragen durfte, waren einerseits schrecklich, aber andererseits auch cool. Ich kannte diesen schrägen Look schon aus Clubs in Berlin: Da hängen an den Wänden manchmal seltsame gelbe Tapeten. Man weiß zwar, dass das Muster ostdeutsch ist, aber man denkt nicht daran, sondern sagt sich: tolle Tapete.
Wenn Sie in der DDR gelebt hätten - was hätte Ihnen gefehlt?
Die Freiheit! Krass ist, dass man nichts von der Welt sehen durfte. Als ich jung war, bin ich mit der Familie oft verreist. In der DDR hätte ich auch nicht, wie ich es jetzt getan habe, als Schülerin für ein Jahr nach Irland gehen können.
Die Freiheit! Krass ist, dass man nichts von der Welt sehen durfte. Als ich jung war, bin ich mit der Familie oft verreist. In der DDR hätte ich auch nicht, wie ich es jetzt getan habe, als Schülerin für ein Jahr nach Irland gehen können.