Ihren ersten Auftritt im ZDF-Erfolgsformat "Bares für Rares" hatte Elke Velten-Tönnies am 27. Mai 2016. Seither feilscht sie regelmäßig mit ihren Kollegen um Schmuckstücke und Antiquitäten. Anders als etwa Walter Lehnertz, Wolfgang Pauritsch oder Fabian Kahl steht sie abseits der Trödelshow weniger in der Öffentlichkeit.
Die gebürtige Kölnerin betreibt seit 2003 in Bonn ein Geschäft, in dem sie sich auf den An- und Verkauf von Schmuck, von antik bis modern, spezialisiert hat. Gelernt hat sie Chemielaborantin, in ihre Berufung ist sie 1984 durch ihren Mann Helmut Tönnies gerutscht, der schon in der Branche tätig war. Das Paar hat 2011 nach 27 gemeinsamen Jahren geheiratet.
Im Geschäft angesprochen
Interviews gab die 67-jährige Schmuckhändlerin wenige. Anfang September sprach sie mit dem Bonner Generalanzeiger u. a. darüber, wie ihre TV-Karriere begann. "Ein Regisseur der Sendung hat mich 2016 in meinem Geschäft angesprochen, ob ich Interesse hätte, mich zu bewerben. Ich war überrascht, hatte aber große Lust dazu." Ein Fernsehteam machte ein Porträt mit ihr im Geschäft und das überzeugte dann die Sendungsmacher.
Vor ihrem ersten Auftritt sei sie etwas aufgeregt gewesen, "aber der Waldi [Walter Lehnertz, Anm. d. Red.] und der Wolfgang [Wolfgang Pauritsch, Anm. d. Red.] haben mir am Anfang sehr geholfen."
Trotzdem hat sie nach der zweiten Woche schon gedacht, das sei es gewesen, erzählte sie der "Woche der Frau": Sie hätte anfangs nicht so wirklich gewusst, was sie am Händlertisch tun musste. Nicht durcheinander reden, hieß es. "Das war in der Sendung schwierig für mich, weil ich mir diese Regel so ins Hirn eingebrannt habe. Deswegen war ich anfangs sehr schweigsam."
Nach vier Jahren ist sie nun ein alter Hase, sieht sich aber nicht als TV-Star. Schließlich macht sie vor den Kameras nur das, was sie tagtäglich auch in ihrem Laden macht.
Gedreht in Blöcken
Wie alle anderen Händler und Experten dreht Velten für "Bares für Rares" nur etwa 35 Tage im Jahr, in Blöcken. Trotzdem hätte sie durch das TV-Engagement mehr Arbeit als zuvor. Die zahlt sich aber aus: "Ich habe mehr Kunden als vorher. Daher hat es sich mehr als gelohnt und ich hab es noch nie bereut."
Zu den teuersten Stücken, die Velten bislang in der Sendung erworben hat, gehört ein antiker Ring mit Smaragd und Diamanten besetzt, für den 11.000 Euro über den Tisch gingen. Dabei hatte die Expertin Heide Rezepa-Zabel ihn vorab auf 3.500 bis 4.000 Euro geschätzt.
Doch die Händlerin kauft nicht nur Schmuck. 2017 erwarb sie ein "Soipfeblaatere-Mobil" (Seifenblasenmobil) eines Schweizer Eisenkünstlers, dass, wie sie damals auf ihrer Facebook-Seite schrieb, "zum Lachen und Verweilen einladen soll". Auch wenn sie damals hoffte, dass die Maschine noch viele Kinderaugen zum Leuchten bringen würde – bislang hat sie für dieses ungewöhnliche Stück noch keinen Käufer gefunden.
Andere ihrer "Bares für Rares"-Käufe präsentierte sie 2019 in einer eigenen Galerie.
Und wenn sie nicht handelt? Dann verbringt Elke Velten-Tönnies Zeit mit ihrer Tochter und dem Enkel. Denn auch wenn sie tagtäglich von Schätzen umgeben ist, wahrer Luxus, so sagte sie der "Woche der Frau", ist für sie, "wenn mein Mann mal ein bisschen mehr Zeit für mich hätte."