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Bares für Rares: Händler Fabian Kahl im Porträt

Fabian Kahl, Bares für rares
Bares für Rares: Der Händler Fabian Kahl. ZDF/Frank Dicks

Auch wenn er sich längst von seiner auffälligen Frisur getrennt hat, der Titel "Paradiesvogel" ist an "Bares für Rares"-Händler Fabian Kahl kleben geblieben. So ganz gewöhnlich lebt er auch nicht …

Als er bei "Bares für Rares" mit langer Mähne und Goth-Outfit antrat, hatte Fabian Kahl seinen Ruf als "Paradiesvogel" weg. Die Haare sind ab und Kahl hat sich längst als ernsthafter Antiquitäten-Händler bewiesen.

Anders als seine Kollegen wie Susanne Steiger, Wolfgang Pauritsch, Esther Ollick oder Walter Lehnertz hat der 29-Jährige zur Zeit kein eigenes Geschäft. Er ist im ganzen Land auf Antik-Messen und Märkten unterwegs und handelt fast jeden Sonntag auf Schloss Brandenstein im thüringischen Ranis an. Das herrschaftliche Gebäude, eigentlich eine Burg, wurde im Jahr 2000 von Kahls Familie aufgekauft und seither restauriert.

 

"Es ist nicht nur wie man sich das vorstellt, Luxus pur"

Seine "Bares für Rares"-Fans und den Händler-Kollegen Julian Schmitz-Avila nahm Kahl auch mit auf eine virtuelle Tour durch das Schloss, in dem er seit 2020 wieder wohnt. Da betont er auch, dass das Leben als Schlossherr alles andere als luxuriös ist. "Es ist nicht nur wie man sich das vorstellt, Luxus pur, sondern auch Arbeit, weite Wege, alles muss man mit Feueröfen beheizen – und wenn drei Familien hier wohnen, ist natürlich auch immer ein bisschen Chaos."

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"Man weiß nicht, was das Leben bringt"

2011 war Kahl aus dem Familienbesitz ausgezogen und wohnte danach zum größten Teil der Zeit in Leipzig, wo er von 2013 bis 2014 eine Galerie betrieb. "Das Wunderkind des Kunsthandels" (Leipziger Volkszeitung) stieß bei den Menschen durchaus auf Verwunderung: "Anfangs sind die Leute sehr erstaunt, wenn ich mich als Galerist vorstelle. Aber dann kann ich mich ganz gut artikulieren und sie merken, dass ich einen gefestigten Hintergrund habe und keine Marionette bin", so Kahl in der LVZ.

Für Fabian Kahl war die Wahl der Branche eine logische Entscheidung, wie er auch auf seiner Homepage erklärt. Aufgewachsen in einer kunstinteressierten Antiquitätenhändler-Familie hatte Kahl "schon immer ein reges Interesse für Kunst und Antiquitäten. Mein Vater lernte mich in allen wichtigen Bereichen des Handels an. Ich fuhr mit Ihm auf Messen und Märkte, in private Haushalte, zu Händlern".

Seine Sammelleidenschaft begann übrigens mit einem alten Fossil, dass ihm sein Vater geschenkt hat, als er 9 oder 10 Jahre alt war. "Ich wollte immer Archäologe oder Meeresbiologe werden und heute bin ich Antiquitätenhändler – man weiß nicht, was das Leben bringt", so Kahl auf der Schlossführung.

Zum Fernsehen kam der Thüringer, der schon im Alter von 17 Jahren kurzzeitig sein erstes Geschäft am Berliner Kurfürstendamm betrieb, nach eigenen Worten "wie die Jungfrau zum Kinde".

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Händler bei "Bares für Rares" und Autor

Seit 2013 gehört Fabian Kahl zum festen Händlerstamm bei der ZDF-Trödelshow. "Auf dem Leipziger Trödelmarkt wurde nach Protagonisten für diese Sendung gesucht. Sie sind auf mich gestoßen, weil sie gern ein junges Gesicht zeigen wollten", so Kahl in der LVZ. Einige Stücke, die er in der TV-Show erwirbt, wandern auch in seine privaten Wohnräume. Dass man im Schloss nicht mit IKEA-Möbeln lebt, versteht sich ja von selbst. Sein Tipp: "Ich kann wirklich nur jedem davon abraten, überhaupt neue Dinge zu kaufen, insbesondere diese Billigprodukte. Die sind auch einfach nicht gesund."

Mit 17 Jahren ein Geschäft, mit 26 Jahren das erste Buch: In "Der Schatzsucher" schreibt Kahl darüber, wie es ist, als junger Mensch in einem "seriösen" Gewerbe tätig zu sein und gibt Hinweise auf den richtigen Umgang mit Antiquitäten.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags um 15:05 im ZDF.