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The Walking Dead Staffel 9: Episode 8 im Recap

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Sender

Vor zwei Wochen kündigte sich eine "Evolution" der Untoten an, doch im Mid-Season-Finale kommt alles ganz anders. Ein unerwarteter Abgang, ein bitterer Cliffhanger und schaurige Horroratmosphäre sorgen für die beste "Walking Dead"-Folge seit Jahren!

Als Showrunnerin Angela Kang für die neunte Staffel die Serie übernahm, dachten viele, dass auch sie nach den missratenen Staffeln 7 und 8 den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen konnte. Dann der nächste Schock: Mit Rick (Andrew Lincoln) und Maggie (Lauren Cohen) kündigten zwei Hauptdarsteller ihren Abschied Monate im Voraus an - auch wenn einer von beiden bald zur Serie zurückkehren könnte. Schwere Kaliber also für Kang - und doch gelang es ihr nicht nur, den vorübergehenden Abgang von Rick sinnvoll zu inszenieren und zwei große Zeitsprünge innerhalb von fünf Folgen einzubauen, gleich eine Folge später schockierte sie mit einem extremen Cliffhanger: Rosita (Christian Serratos) und Eugene (Josh McDermitt) begegneten flüsternden Zombies - und Fans mussten sich fragen: Haben die Walker sich etwa weiter entwickelt?

Comic-Fans kannten die schockierende Antwort, die diese Folge und ihr Lückenfüller-Vorgänger letzte Woche bis auf die allerletzte Minute hinauszögern. Daryl (Norman Reedus) und sein Hund machen sich mit Aaron (Ross Marquand) und Jesus (Tom Payne) auf die Suche nach dem verletzten Eugene, während Michonne (Danai Gurira) mit der neuen Truppe rund um Magna (Nadia Hilker) im Hilltop ankommt. Wir erfahren, dass Michonne sich in schweren Zeiten verweigert, dem Kingdom zu helfen und daher von Carol (Melissa McBride) mit Verachtung gestraft wird. Ihr Ziehsohn Henry (Matt Lintz) beginnt derweil seine Ausbildung zum Schmied und lernt dort eine Gruppe von Jungen kennen, mit denen er sich erst mit selbstgebranntem Schnaps besäuft und dann erfährt, wie diese ihre Freizeit verbringen. Sie halten einen Walker in Ketten gelegt in einem Loch gefangen und beschießen ihn mit Pfeilen. Henry zeigt Erbarmen, springt hinunter und tötet den Walker, wird daraufhin aber von Tara (Alanna Masterson) entdeckt und zu drei Tagen Haft verurteilt.

Ein anderer Knastbewohner könnte dafür in der zweiten Staffelhälfte für gehörig Ärger sorgen. Die Rede ist von Negan (Jeffrey Dean Morgan), der in den Therapiesitzungen mit Vater Gabriel (Seth Gilliam) sein möglichstes tut, um den Gläubigen zu manipulieren. Er behauptet zu wissen, dass dessen Geliebte Rosita noch anderen Kerlen schöne Augen gemacht hat und entlockt dem Geistlichen, dass er selbst nur deshalb in Alexandria bleiben musste, um ihn, Negan, zu therapieren. Wütend bricht Gabriel auf, um zum Hilltop zu reisen - vergisst dabei aber, die Zellentür abzuschließen und ermöglicht es unserem Lieblingspsychopath mit neuer Frisur so, in den nächsten Folgen neues Unheil zu stiften.
Ein unerwarteter Märtyrer
Foto: Sender
Warum "Evolution" aber die beste "The Walking Dead"-Folge seit dem ersten Auftritt von Negan im Finale von Staffel 6 sein dürfte, erklärt sich in den letzten 15 Minuten. Schon als Eugene vom Suchtrupp gefunden wird, stellt sich ein beklemmendes Gefühl ein, als er über die Möglichkeit weiter entwickelter Zombies philosophiert. Die Untoten waren im Krieg gegen die Saviors oft zu einem Randaspekt geworden, doch allerspätestens mit dieser Folge sind sie wieder Mittelpunkt der Bedrohung geworden. Eine große Gruppe von Streunern lenkt Daryl, Eugene, Jesus und Aaron auf einen schaurig ausgeleuchteten Friedhof, dessen Setting an alte Horrorfilme von Großmeistern wie George A. Romero erinnert. Als Michonne, Magna und Co. in letzter Sekunde zur Rettung eilen, wähnt sich der Zuschauer erst in Sicherheit...



Doch falsch gedacht. Jesus bleibt zurück, um seiner Truppe den Rücken freizuhalten. In epischer Manier schnetzelt er sich durch ein Heer von Untoten - als plötzlich einer von ihnen seinem Schlag ausweicht und ihm ein Messer in den Rücken rammt! Der vermeintliche Zombie flüstert: "Du bist nicht, wo du hingehörst", dann sinkt der tote Jesus zu Boden. Aus der Entfernung tötet Daryl den Whisperer und enthüllt, dass es sich bei den sprechenden Streunern nicht um Untote handelt, sondern um Menschen, die sich Zombiehäute aufsetzen, um unerkannt mit den Walker-Massen durchs Land zu ziehen. Zum Abschluss sehen sich unsere Helden von Whisperern umzingelt - und Angela Kang dürfte triumphieren, "The Walking Dead" endlich wieder zu alter Größe verholfen zu haben.

Zum ersten Mal seit Jahren darf man wirklich gespannt sein, in welche Richtung sich die Serie entwickeln wird: Mit den Whisperern als neue und einem befreiten Negan als alte Gefahr scheint das Drama-Potenzial der Serie so groß wie nie zuvor!