Um das Wesentliche zu erwähnen: Carol (Melissa McBride) versucht den verwahrlosten Daryl (Norman Reedus), der mittlerweile mit Hündchen Dog abgeschieden vom Rest der Gruppe lebt, zur Rückkehr nach Hilltop zu bewegen. Michonne (Danai Gurira) ist mit der neuen Gruppe um Magna (Nadia Hilker) unterwegs, wobei sie über den Ort stolpern, an dem Magna und Co. einst vor Untoten flüchten mussten. Beide Handlungsstränge enden jeweils mit einer Einsicht: Daryl, der sich Carol und Henry (Matt Lintz) anschließt und Michonne, die neues Vertrauen schließt und nach Alexandria zurückkehrt.
Das Schweigen der Flüsterer
Ansonsten ist es beinahe erstaunlich, wie konsequent die Handlung in "Stradivarius" auf der Stelle tritt. Nebenbei erfahren wir zwar noch, dass Jesus (Paul Rovia) nun der unzufriedene Anführer im Hilltop ist und seine Aufgaben nur zu gerne an Tara (Alanna Masterson) übergibt, um abends Aaron (Ross Marquand) das Kämpfen beizubringen. Comicfans, die sich nach dem Cliffhanger letzte Woche auf die ominösen "Whisperer", die flüsternden Zombies, gefreut haben, dürfen sich gleich eine Woche länger freuen, denn bis auf einen kurzen Auftritt der flüchtenden Rosita (Christian Serratos), die den verletzten Eugene (Josh McDermitt) in einer Scheune zurückgelassen hat, passiert auch hier wenig bis nichts.
Alles halbwegs interessante hebt sich Kang also für das Mid-Season-Finale auf, und doch wirkt dieser totale Stillstand von "Stradivarius" extrem unbefriedigend. Der Titel selbst entstammt übrigens einer Szene, als Michonne in einem unbedachten Moment die seltene Stradivari-Geige von Musiklehrer Luke (Dan Fogler) kaputt haut, der ihr erklärt, dass die Kunst es sei, für die es sich in einer Zombieapokalypse zu leben lohne. Gewagt, in dieser Fillerepisode über Kunst zu philosophieren...