Obwohl heute alles so gut vernetzt ist wie nie zuvor, gibt es trotzdem Hypes und Erfolge, die auf ihre Nation beschränkt bleiben. Ein gutes Beispiel ist die Serie "Yellowstone": In den USA ist der moderne Neo-Western, den man grob als Mischung aus "Dallas" und "Game of Thrones" beschreiben kann, seit Jahren eine waschechte TV-Sensation. Die Serie gab Hauptdarsteller Kevin Costner als zynisch-gewalttätiger Familienpatriarch einen neuen Karriere-Höhepunkt, bricht laufend US-Quotenrekorde und hat schon mehrere Ableger nach sich gezogen, von denen sich gleich noch mehr in Planung befinden.

In Deutschland hat "Yellowstone" im Streamingbereich auf einem Prime Video Channel (Sony AXN) lange ein Nischendasein gefristet, jetzt ist sie aber auch hierzulande das Aushängeschild des noch jungen Anbieters Paramount+ – und wartet nur darauf, in Deutschland ebenfalls zum Hit zu werden. Doch die Erfolgsgeschichte könnte bald enden: Es gibt Ärger mit Kevin Costner.

Steht "Yellowstone" wegen Kevin Costner vor dem Ende?

Ein Bericht von Deadline beruft sich auf Quellen, die von einem Streit hinter den Kulissen berichten – der dazu führen soll, dass Paramount intern mit Serien-Chefautor Taylor Sheridan bereits diskutiert, wie man die Serie nach der derzeit laufenden fünften Staffel beenden kann. Grund dafür soll ein Streit mit Kevin Costner sein. Laut Deadline hatte Costner sich vor Produktionsbeginn der neuen Folgen bereiterklärt, für 65 Drehtage zu arbeiten, will jetzt aber auf 50 Drehtage verkürzen, um so bei einem neuen Projekt namens "Horizon" mitzuwirken.

Laut Deadline hat Paramount intern bereits beschlossen, die letzten Folgen mit Costner irgendwie über die Bühne zu bringen und die Serie dann abzusägen. Die Marke "Yellowstone" läuft zwar erfolgreich, ist aber längst größer geworden: Mit "1883" und "1923" haben zwei Ableger-Serien es zu großen Erfolgen bei Publikum und Kritikern geschafft, weitere Ableger sind geplant. Deadline berichtet in dem Zusammenhang von einem neuen Projekt mit Oscar-Preisträger Matthew McConaughey ("Dallas Buyers Club") in der Hauptrolle.

Paramount schweigt zu Gerüchten um Kevin Costner

Ob an diesen Berichten etwas dran ist, will Paramount Network bislang nicht bestätigen. Ein Sprecher erklärte auf Nachfrage gegenüber Collider: "Wir haben keine Neuigkeiten zu berichten. Kevin Costner ist ein großer Teil von 'Yellowstone', und wir hoffen, dass das noch lange der Fall sein wird. Dank des brillanten Geistes von Taylor Sheridan arbeiten wir ständig an Franchise-Erweiterungen dieser unglaublichen Welt, die er aufgebaut hat. Matthew McConaughey ist ein phänomenales Talent, mit dem wir gerne zusammenarbeiten würden."

Es wäre schon ein herber Schlag für Paramount, ihre wohl größte Erfolgsserie aller Zeiten absägen zu müssen, weil sich keine Einigung mit dem Hauptdarsteller erzielen lässt.

In Deutschland ist "Yellowstone" bei Paramount+, Magenta TV und dem Prime Video Channel Sony AXN zu sehen, der Ableger "1883" läuft exklusiv bei Paramount+, wo auch "1923" in Zukunft starten wird.